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1. Lehrbuch für den erzählenden Geschichts-Unterricht an höheren Schulen - S. 41

1895 - Freiburg i.B. : Wagner
der argwhnischen Tyrannen forderte Lysander seine Ermordung. Niemand wagte den Helden anzugreifen. In der Nacht schichtete man Holz rings um sein Haus; von der Flamme geweckt, warf er in rascher Geistesgegenwart Kleidungsstcke und Teppiche der das Feuer und eilte der diese Brcke, den Dolch schwingend, ins Freie. Die Meuchelmrder entliefen; aber ihre nachge-sendeten Geschosse tteten ihn. Der Lwe Athens endigte wie ein gehetztes Wild. 4. Sokrates der Philosoph. 1. Noch thrichter und undankbarer als gegen Alcibiades handelten die Athener gegen So kr ates, der sein ganzes Leben der Belehrung und Besserung seiner Mitbrger gewidmet hatte. Ursprnglich wie sein Vater als Bildhauer thtig, gab er sein Gewerbe auf, um einem inneren Triebe folgend seine Bil-dnng zu erweitern. Er durchschaute die gefhrliche Hohlheit der Sophisten, einer Anzahl Gelehrter, die sich anheischig machten, um hohen Sold alle Wissenschaften und Knste, auch die Staats-knnst, zu lehren. Aber unter dem Schein der Aufklrung ent-fremdeten sie die Jugend dem Gtterglauben und der alten Sitte. Sokrates trat ihnen entgegen in der hohen Uberzeugung von dem ewigen Werte der Religion und der Tugend, die allein die rechten Grundlagen des Wissens seien. Auch er wirkte unter den Leuten; aber er ging still und bedrfnislos dahin, barfu, Sommer und Winter in demselben Gewnde, ausdauernd in aller Mhsal und mig in allen Genssen: in der Migkeit sah er die Sttze jeder Tugend. Diese Eigenschaften legte er auch seinen Mitbrgern ans Herz. Er leitete sie an, die Spuren Gottes zu erkennen in der Natur wie in der Obhut der die Menschheit und den einzelnen. Er lehrte sie das Edle vom Niedrigen unterscheiden und das Gemeine verachten, mochte es noch so blendend auftreten. Er verlangte, da den Frauen mehr Wertschtzung gezollt werde; den Segen eines reinen Familien-lebens hat der heidnische Weise wenigstens geahnt. Als sein heranwachsender Sohn der Mutter unehrerbietig begegnete, leitete er ihn durch zweckmige Fragen zu der Einsicht, da Undank-barkeit ein Unrecht sei, zumal wenn sie an der Mutter begangen werde, deren Liebe uns beim Eintritt ins Leben empfange und aufopfernd durch das ganze Leben begleite. 2. berhaupt suchte Sokrates bei seinen Mitbrgern das Pflichtgefhl wieder zu wecken, wie es Perikles ihnen eingepflanzt hatte, die Liebe zum Vaterland, den Sinn fr die Ehre der Stadt.
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