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1. Lehrbuch für den erzählenden Geschichts-Unterricht an höheren Schulen - S. 61

1895 - Freiburg i.B. : Wagner
61 und Hingebung wetteiferten sie mit ihm, wie er mit ihnen. Auf dem gedrosischen Wstenmarsche ging er zu Fu, um nichts voraus zu haben vor den andern; und einen Trunk Wassers, den eine Streifwache fand und im Helm ihm zutrug, schttete er aus, weil es nicht fr alle reiche. Er konnte sich rhmen, da auf der Vorderseite seines Krpers kein Fleckchen ohne Wunden sei. Regelmig war er unter den vordersten im Hagel der Geschosse. Im Kampfe mit den Mallern in Indien sprengte er allen voran der einen Fln und erwehrte sich lediglich durch seine Reiterknste der zahllosen Scharen, die auf ihn eindrangen. Als Hlfe kam, verfolgte er die Fliehenden nach ihrer Stadt, zer-schmetterte mit Axthieben das Thor, und wie die Feinde sich in die Burg flchteten, legte er eine Leiter an, stieg unter den Schild geduckt hinauf und stie die Feinde von der Mauer. Unter der Last seiner Getreuen brach die Leiter; nun stand er droben, abgeschnitten, im Schimmer seiner Rstung fr Schsse und Wrfe ein willkommenes Ziel. Da sprang er hinunter in die Burg, mitten unter die verblfften Maller; an die Mauer angelehnt, hielt er sich mit Steinwrfen und Schwertstreichen die immer vorsichtiger Andringenden vom Leibe. Von den zwei Freunden, die ihm zur Seite fochten, fiel einer. Ihn selbst traf ein Pfeil in die Brust, da er ohnmchtig auf seinen Schild sank. Inzwischen kletterten seine Tapferen in der Herzensangst um ihren König, einer anf des anderen Schulter steigend oder mit Haken und Tauen sich emporwindend, der die Zinnen; andere erbrachen die Thore. Die Maller wurden allesamt er-schlagen; aber den König, welchem Perdikkas den Pfeil heraus-geschnitten, trug man halbtot auf seiuem Schild aus der Feste. Heer und Flotte wollten nicht glauben, da er gerettet sei. Daher fuhr er, sobald es anging, in einem Kahn durch die Schiffe: alles jauchzte und weinte vor Freude; beim Aussteigen kten sie sein Gewand und berschtteten ihn mit Bndern und Blumen. Mit solchen Kriegern war ihm nichts unmglich. 4. Baktrische Fürsten hatten sich mit ihren Angehrigen und Kostbarkeiten in eine Felsenfeste geflchtet, die fr uneinnehmbar galt. Als Alexander sie zur Ergebung aufforderte, fragten sie, ob seine Soldaten auf den Steilberg fliegen knnten, an dessen Fue die Feste lag. Dieser Hohn und eine ausgesetzte Be-lohnung reizte den Ehrgeiz der Krieger. An der schroffsten ^>enke des Berges, wo keine Wache stand, bohrten sie eiserne Haken, die sie an langen Tauen schwangen, in den Boden oder in den hartgefrorenen Schnee und zogen sich an den Tauen empor. Etwa dreiig strzten ab; die anderen erreichten die Kuppe und gaben dem König das vereinbarte Zeichen mit einer
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