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1. Lehrbuch für den erzählenden Geschichts-Unterricht an höheren Schulen - S. 75

1895 - Freiburg i.B. : Wagner
75 ordnung geriet, umhllte der Konsul P. Decius Mus sein Haupt mit dem Friedensmantel des Rmers, der Toga, und sprach, auf einer Lanze stehend, mit erhobenen Hnden die Ver-wnschnngssormel, wie sie der Priester ihm vorsagte; dann sprengte er mitten unter die erschreckt zurckweichenden Feinde, bis er fiel; begeistert folgten ihm die Truppen ins Gewhl. Latium streckte die Waffen; zuletzt ergab sich die Felsen- 338 feste Antium am Meer. Mit den Schnbeln der hier er- e- 6^r' beuteten Schiffe schmckten die Rmer die Rednerbhne auf dem Forum. 3. Nicht minder groe Zge wute man aus dem Zweiten 326304 Samnitenkriege zu erzählen. Der Diktator L. Papirius lxet,r' Cursor war nach Rom gereist, um aus dem Vogelflug deu Willen der Götter zu erkunden, Anspicien einzuholen. Entgegen seinem Verbot ergriff inzwischen der Reiteroberst Q. Fabins Maximus Rullianus die Gelegenheit zur Schlacht. Seiu Sieg milderte den Zorn des Diktators nicht. In offener Heeres-Versammlung wrde sein Haupt gefallen sein, htten ihm nicht die Soldaten die Flucht ermglicht. Der Feldherr folgte ihm nach Rom; auf dem Forum wollte er ihu strafen. Der Ein-spruch des Senates und der Tribunen blieben ebenso wirkungs-los, wie die Stimme des Volkes, welches der greise Vater des Angeklagten anrief. Wohin kommt Zucht und Ordnung im Heere, wenu der Ungehorsam des hchsten Fhrers ungestraft bleibt?" rief der Diktator. Erst als sich Fabins mit seinen Frsprechern bittend vor ihm niederwarf, begnadigte er ihn, weil er sein Unrecht eingestehe. Und derselbe Feldherr ging nach der Schlacht von Zelt zu Zelt, um freundlich nach den Verwundeten zu sehen! 4. Schon schienen die Samniten berwunden; da lockte ihr Feldherr Gavins Pontius ein Doppelheer in die Mulde von Gaudium (furculae Caudinae), einen grnen Thalkessel zwischen zwei Engpssen, die er vor und dann hinter der r-mischen Marschsule durch Verhaue sperrte. Sein hochbetagter Vater riet, die Feinde smtlid) ohne Krnkung zu entlassen oder ohne Gnade niederzuhauen, Rom entweder fr immer zum Freunde zu gewinnen oder auf lange unschdlid) zu machen. Gavius aber vereinbarte mit den Konsuln einen Frieden und schickte die Rmer unter das Joch: eine Lanze, die in halber Mannshhe quer an zwei im Boden steckenden Lanzen befestigt war; paarweise hindurchkriechend, legten sie unter dem Hohne der Sieger Waffen und Oberkleider ab. In Rom verlangte der Konsul P ostumiu s, man solle ihn nebst seinem Kollegen als Brgen des Friedens dem Feind ausliefern. Pontius wies das
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