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1. Lehrbuch für den erzählenden Geschichts-Unterricht an höheren Schulen - S. 85

1895 - Freiburg i.B. : Wagner
wagen wirbelte Rucherwerk; dahinter schritt das bekrnzte Heer, lustige Lieder singend, in welchen der Feldherr gepriesen, auch wohl geneckt wurde. Aber Panllus wurde der Ehrentag bitter vergllt. Von vier Shnen hatte er zwei an kinderlose Fami-lien abgetreten; die anderen starben um die Zeit des Triumphes. Da trat der Greis vor das Volk: in seiner Siegeslaufbahn habe er die Götter angerufen, wenn des Schicksals Neid auf all sein Glck Unheil sende, mge es ihn treffen, nicht sein Volk. Jetzt danke er der Gottheit, die sein Gebet erhrt habe. 4. Einen seiner Shne hatte Scipio Africanns' Sohn an Kindesstatt angenommen (adoptiert). Er wurde der Zerstrer Karthagos. Eiferschtig verfolgte Rom den neuen Aufschwung der Pnnierstadt. Der alte Cato, wegen seiner Strenge in der Censnr Censorius genannt, schlo jede seiner Reden im Senat mit dem Satze: Im brigen ist meine Meinung: vertilget Kar-thago!" Er erlebte noch den Dritten puuischen Krieg. Beide Konsuln zogen aus mit groer Heeresmacht. In Sicilien forderten sie den Karthagern 300 vornehme Knaben als Geiseln, nach der Landung in Afrika ihre Schiffe und Waffen ab. Lauge Wagenreihen brachten Rstungen, Schwerter, Geschosse, 3000 grobe Geschtze: Ballisten und Katapulte, mit denen groe Steine und Balken geschleudert wurden. Nnn erst verlautete die wichtigste Forderung: siedelt euch vier Stunden vom Meere an! Eure Stadt ist der Vernichtung geweiht. Nach kurzem Ent-setzen erwachte die entschlossenste Thatkraft. Man erklrte die Sklaven fr frei und bewaffnete sie; Tag und Nacht ward an neuen Waffen gearbeitet; die Frauen drehten ans ihren Haaren Strnge fr die Wurfgeschosse. Drei Jahre wehrten sich die Verzweifelten. Endlich erhielt der junge P. Cornelius Scipio milianu s den Oberbefehl der die Belagerer. Nach schweren Kmpfen zu Wasser und zu Lande drang er in die Stadt ein; aber noch viele Tage lang dauerte das Wrgen auf den Straen und Dchern, bis die Burg und der Oberfeldherr sich ergab. Seine Gattin strzte sich und ihre Kinder mit Hunderten von Menschen in die Flammen des Asklepios-Tempels. Viele Tausende lie der menschenfreundliche Sieger durch eiu Pfrtchen entkommen. Beim Anblick der in Flammen sinkenden Meeresfrstin ahnte Scipio das Verhngnis Roms; er gedachte der Worte Hektors: Einst wird kommen der Tag, da die heilige Jlios hinsinkt, Priamos selbst und das Volk des lanzenkundigen Knigs."
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