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1. Lehrbuch für den erzählenden Geschichts-Unterricht an höheren Schulen - S. 137

1895 - Freiburg i.B. : Wagner
Mosel), dann an Rhein und Aar entlang zu den Alpen lief. Was davon westlich lag, erhielt Karl der Kahle"; das vor-wiegend buerliche Ostland nebst der weinreichen Gegend um Speier, Worms und Mainz verblieb Ludwig dein Deutschen. Erst von da an kann von einem franzsischen und einem deutschen Volke gesprochen werden. 3. Als Lothars jngerer Sohn, Lothar Ii., ohne Erben starb, teilten sich Ludwig und Karl im Vertrage zu Meers-sen (bei Mastricht) in sein Land Lothringen. Ludwig er-hielt die Landschaften deutscher Zunge, Karl die franzsischen. Die Grenze bildete die Schelde, dann die Maas bis nach Lt-tich, die Ardennengegend, weiterhin die Mosel und die obere Saone; Metz siel an Deutschland, Bisanz an Frankreich: in der Hauptsache dieselbe Vlkerscheide, die ein Jahrtausend spter wieder hergestellt worden ist. 4. In dem dlande, das die Ostgermanen hinter Saale und Elbe aufgegeben hatten, breiteten sich die Slaven (Wen-den, Sorben) aus. In Italien und Burgund entstanden uu-abhngige Reiche; die Araber (Sarazenen) heerten an den Ksten Italiens und der Provence, und das heidnische Seerubervolk der Normuner schleppte aus den Kstenstrichen von der Elbe bis zur Garonne unschtzbare Beute in die dnische und skan-dinavische Heimat. Auf flinken Drachenschiffen fuhren sie die Strme hinauf; Reuen und Hamburg, Lttich und Trier sanken in Asche- die tapfersten Groen Deutschlands, wie der Sachse Bruno, der Begrnder Braunschweigs, fielen im Kampfe gegen die Wikinger", und Kaiser Karl Iii., der Dicke, der noch einmal das Reich Karls des Groen vereinigte, erkaufte vou ihnen einen schmhlichen Frieden. Bis nach Nowgorod und Rumaburg (Byzanz) gingen ihre Raubfahrten; nach Island und an den Ostrand Nordamerikas haben sie, dem Christentum ans-weichend, den Weg gefunden, ohne Kompa und Seekarte. Ein König von Frankreich nahm einige ihrer Scharen, da-mit sie sein Land schtzen sollten, in die schnen Fluren an der Seine auf, die man noch heute die Normandie heit. Andere schlug der deutsche König Arnulf bei Lwen so entscheidend, da sie ihre Zge fortan meistens nach dem eben erst geeinten Eng-land richteten. Dort hat sie König Alfred, der groe Gesetzgeber und Lehrer seines Volkes, nach wechselvollen Kmpfen zum Christentum bekehrt und zu friedlichen Brgern gemacht. 5. Das unglckliche Deutschland aber begann das asiatische Nomadenvolk der Magyaren oder Ungarn zu peinigen. Klein, hlich, mit drei Zpfen auf sonst kahlem Scheitel, strmten ihre Reiterschwrme unter dem teuflischen Rufe: Hui, Hut!"
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