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1. Lehrbuch für den erzählenden Geschichts-Unterricht an höheren Schulen - S. 194

1895 - Freiburg i.B. : Wagner
- 194 1564 zu seinem Tode besa, wie ein Einsiedler, streng gegen sich und seine Mitbrger. Von ihm veranlat? Gesetze beschrnkten den Aufwand in Kleidung und Mahlzeiten und verboten Tanz und Wirtshausleben, aber auch den Bettel; Spieler wurden mit den Karten in der Hand an den Pranger gestellt. Denn die Erwachsenen sollten betend und arbeitend Vorbilder sein fr die Kinder, deren Erziehung Calvins wichtigste Sorge war: Das Elternhaus sollte sie an Bescheidenheit, die Schule an die Arbeit gewhnen, von der allein die Wertschtzung eines Menschen abhangen drfe. Darum sollte sich jedes Kind einem Hand-werk widmen; der Reformator selbst bemhte sich, die Sammet-und Uhrenfabrikation in Genf einzubrgern. Auch eine Hochschule (Akademie oder Kollegium) hat er ins Leben gerufen; von ihr sind die Reformatoren Frankreichs und Schottlands ausgegangen. 6. Der Schmalkaldener Krieg. Moritz von Sachsen. 1. Kaiser Karl hatte ein rastloses Leben. Kriege gegen Franzosen und Trken wechselten mit Zgen gegen die Bar-baresken" Nordafrikas, die durch frechen Seeraub den Handel Spaniens und Unteritaliens lahmlegten. Inzwischen bildeten sich weitere Landeskirchen. Die Wrttemberger hatten ihren ge-waltthtigen Herzog Ulrich vertrieben; als ihn Landgraf Philipp mit Waffengewalt wieder einsetzte, fhrte er die neue Lehre ein, der er sich in der Verbannung zugewendet hatte. Auch die neuen Herzge von Sachsen und Braunschweig traten dem Schmalkaldener Bunde bei; der bertritt des jungen Kurfrsten Joachim Ii. von Brandenburg bereitete dem Protestantismus den Sieg in Norddeutschland. Kaum hatte daher der Kaiser Frieden nach auen, als er sich anschickte, die Glaubenseinheit im Reiche herzustellen. Ppst-liche und spanische Truppen rckten gegen die Schmalkaldener heran; die Reichsacht erging gegen Johanns des Bestndigen Sohn, den Kurfrsten Johann Fried rich, und den Land-grasen; und während beide mit groen Heeresmassen unthtig in Schwaben standen, brach Herzog Moritz von Sachsen, trotz protestantischer Gesinnung dem Kaiser verbndet, in Kur-sachsen ein. Johann Friedrich eilte heim, dem ehrgeizigen Jng-ling die Beute zu entreien, und Oberdeutschland mit seinen blhenden Stdten unterwarf sich dem Kaiser. Nur Konstanz wehrte sich in erfolglosem Heldenkampf auf der Rheinbrcke um seine Freiheit.
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