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1. Lehrbuch für den erzählenden Geschichts-Unterricht an höheren Schulen - S. 196

1895 - Freiburg i.B. : Wagner
196 beim bertritte zum Luthertum ihre Lnder verlieren sollten. Lauter Grundstze, welche neue Strme entfesseln konnten. 7. Albrecht Drer. 1. Die Auffindung neuer Lnder und Handelswege brachte aus Sden und Osten Tulpen und Nelken, Flieder und Hya-cinthen nach Deutschland, der Humanismus aber einen wahren Vlkerfrhling. Die Geister wachen auf, die Wissenschaften blhen," schrieb Hutten, es ist eine Lust zu leben." Whrend jedoch die Poesie nur auf einzelnen Gebieten Groes hervor-brachte, kam mit den Waren des Morgenlandes auch italische Kunstfertigkeit der die Alpen; mit der zunehmenden Sicherheit der Straen gedieh Reichtum und Behagen; Hfe und Städte stellten der Kunst lohnende Aufgaben; schon im 15. Jahrhundert schmckten deutsche Knstler den hohen Dom zu Kln" mit lebensvollen Bildern; im sechzehnten traten sie den Italienern ebenbrtig zur Seite. In Nrnberg, Augsburg, Heidelberg und Rothenburg an der Tauber reden die Steine noch heute von dem groen Sinne der deutschen Renaissance. 2. Der König der deutschen Maler war Albrecht Drer. Sein Vater hatte als ungarischer Goldschmiedgeselle lang in den Niederlanden gearbeitet, wo unter den burgundischen Herzgen eine ppige Kunstblte gereift war, und endlich in Nrnberg eine Goldschmiedstochter geheiratet und seine Werkstatt ansge-schlagen. Sein Sohn erlernte zuerst das Gewerbe seines Vaters und Grovaters; aber schon als Lehrling zeichnete er mit sicheren Strichen sich selbst aus einem Spiegel". Der Vater gab ihn daher dem Maler Wohlgemuth in die Lehre. Als Malergeselle durchstreifte Albrecht sein Vaterland und wohl auch den Norden Italiens. Dabei hat er die Natur als groe Malvorlage erkannt und neben dem Bildnis das Landschaftzeichnen gebt. Seine nach der Heimkehr geschlossene Ehe mit der Knstlertochter Agnes Frey blieb kinderlos; dafr ruhte seit dem frhen Tode des Vaters auf dem treuen Manne die Sorge fr sein Mtterlein und eine Schar Geschwister. 3. Ein guter Maler ist inwendig voller Figuren", sagte er. Seine unglaubliche Thtigkeit bezeugen zahlreiche Bildnisse und Altargemlde, die heute noch zu den Perlen der groen Sammlungen Europas zhlen, vor allem seine Holz- und Kupferstiche; denn auch diese Knste hat er ans eine nie dagewesene Hhe emporgehoben. Weite Verbreitung fand seine Apokalypse" (Holzschnitte zur Offenbarung Johannis) mit den
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