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1. Lehrbuch für den erzählenden Geschichts-Unterricht an höheren Schulen - S. 200

1895 - Freiburg i.B. : Wagner
200 pflichtet, gleichviel ob er unter Trken und Heiden, zu Ketzern oder Katholiken geschickt wurde: ein strenger Dienst! ^umal da er inmitten der Anfechtungen der Welt verrichtet werden sollte; denn die Jesuiten wurden bald von dem Zwange ge-meinsamen Lebens wie eines Ordenskleides entbunden. Der Orden verlangte den ganzen Menschen; mit der Aufnahme lsten sich alle Bande der Familie und des Staates. Mit vollem Rechte warnte die Bulle vor dem Beitritt, ehe man mit sich genau zu Rate gegangen. Sorgfltige Prfung der Anwrter und Lehrlinge (Novizen) wurde dem Orden zur Pflicht gemacht. 4. Ignatius von Loyola wurde der erste General" des Ordens; aus der Zahl seiner Freunde war der hochgebildete Spanier Franciscus Kaverius damals bereits unterwegs nach dem portugiesischen Indien, dessen Apostel" er werden sollte. In kurzem bedeckten sich die Apenninische und Pyrenische Halbinsel sowie die spanischen und portugiesischen Kolonien mit den Kollegien" der Gesellschaft Jesu. 2. Philipp Ii. 1. Karls V. Hoffnung, in Deutschland die Glaubenseinheit herzustellen, hatte der Augsburger Neligionsfriede vereitelt. Krank und schwermtig legte er alle seilte Kronen nieder. In Deutsch-land und Ungarn folgte ihm sein Bruder Ferdinand I.; Spanien nebst den Niederlanden und den Besitzungen in Italien und Amerika bergab er seinem Sohne Philipp Ii. Den kurzen Lebensabend verbrachte er in einem bescheidenen Gartenhause, das er neben dem Hieronymitenkloster San Juste in den Bergen Estremaduras hatte baueu lassen. 2. Philipp Ii. war vielleicht der kenntnisreichste und fleiigste Mann in seinen weiten Reichen; er bezeichnete sein Knigsamt als das mhevollste von allen; selbst aus den Spazier-fahrten las er in den Papieren, die seinen Wagen fllten. Die einzige Erholung bot ihm sein Lustschlo Aranjuez (am Tajo) mit seinen schattigen Grten oder sein Kloster-Palast Eskurial in der Sierra Guadarrama, den er während einer siegreichen Schlacht des niederlndischen Grafen Egmout gegen die Franzosen gelobt hatte. Aber auch hier umgab er sich mit einer streng abgemessenen Hofsitte (Etikette), welche bald, wie die spanische Hoftracht, an allen Hfen Eingang fand. 3. Unnahbar und schweigsam, mitraute er seinen treuefteu Dienern; nichts brachte ihn ab von seinen Entwrfen. Er ver-sumte keine Messe, keine Prozession und war mit den Jesuiten eifrig bemht, die Kirche zu schirmen und ihre Widersacher zu
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