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1. Lehrbuch für den erzählenden Geschichts-Unterricht an höheren Schulen - S. 228

1895 - Freiburg i.B. : Wagner
- 228 - brgen holte er die Trken bei Zenta ein und jagte sie nach tapferer Gegenwehr ihrer Kerntruppen, der Janitscharen, in die Thei, die sie eben berschreiten wollten. 1699 _ _ Die Frucht dieses Sieges war der Friede zu Karlowitz. sterreichs Grenze wurde von der Donau-Insel Schutt vorge-schoben bis an die Save. Abgesehen vom Temeswarer Banat (zwischen Donau, Thei und Marosch), wurde ganz Ungarn nebst Siebenbrgen endgltig ein habsbnrgisches Knigreich. 4. Um seinem Bundesgenossen Luft zu machen, hatte in-zwischen Ludwig Xiv. den nichtswrdigsten seiner Kriege ge-fhrt. Sein Bruder, der Herzog von Orleans, war mit der Enkelin des Winterknigs vermhlt, der Pflzer Prinzessin Elisabeth Charlotte (Liselotte), einer trefflichen deutschen Frau, die sich von den (Zeremonien" und Lappereien" am Hofe des groen Mannes" herzlich troublieret" und durch die Unwahrhaftigkeit und Leichtfertigkeit der Groen unsglich bekmmert fhlte. Als ihr Bruder, der Kurfürst, kinderlos starb, erhob Ludwig im Namen ihres Gemahls, aber sehr gegen ihren Willen, Ansprche auf das schne Land. Fast ohne 1688 Schwertstreich besetzten seine Heere die Städte am Rhein. 5. Im nmlichen Jahre vertrieben die Englnder Karls Ii. Bruder, den bigotten Jakob Ii. Sein Schwiegersohn Wilhelm Iii. wurde sein Nachfolger. Als Oberhaupt des englischen wie des hollndischen Volkes trat er mit seinem Vetter, dem Kurfrsten Friedrich Iii. von Brandenburg, mit Bayern und dem Kaiser in ein Bndnis wider Ludwig, welcher den gestrzten König an seinem Hof aufgenommen hatte. Heut ist der erste Tag meines Knigtumes," rief Wilhelm, als er das Parlament znr Kriegserklrung vermocht hatte. In jenen Tagen zog endlich wieder das Gefhl der Zu-sammengehrigkeit durch die Herzeu der schwer gereizten Deut-schert; in Schorndorf bei Stuttgart wollten sogar die Frauen sich waffnen gegen den Mordbrenner Melac. 6. Die Franzosen muten umkehren. Da gab ihr Kriegs-minister Lonvois den teuflischen Befehl, den Deutschen den Weg nach Frankreich zu sperren durch eine breite Wste. Kalt-bltig zerstrten sie Hunderte von Stdten und Drfern und stieen die Bewohner nackt und hlflos in die Winterklte hinaus. Von Kaiser und Reichstag unzulnglich untersttzt, konnte der Reichsfeldherr Markgraf Ludwig nicht hindern, da das Schlo zu Heidelberg in die Luft gesprengt, die Stadt verbrannt wurde. Von Mannheim blieb kein Steinaus dem andern; der Dom in Speier ging in Flammen auf, die Kaisergrber wurden ge-schndet. Tag und Nacht sah Liselotte die Bilder der Ver-
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