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1. Erzählungen aus der sagenhaften Vorgeschichte der Griechen und Römer - S. 10

1899 - Leipzig : Teubner
10 I Erzhlungen aus der griechischen und persischen Sagengeschichte. 1. Der 1. meffenische Krieg. Um das Jahr 740 waren die Spartaner entschlossen, das Schwert wider ihre Brder in Messenien zu ziehen. Sie behaupteten, durch zwei Greuelthaten seitens messenischer Männer zum Kriege gereizt zu sein. Vielleicht verhielt sich die Sache in beiden Fllen aber so, wie sie von den Messeniern erzhlt wurde. An der Grenze der beiden Lnder lag ein Heiligtum der Artemis (Diana), wo beide, Messenier wie Spartaner, seit alters gemeinschaftliche Opferfeste feierten. Hier sollten messenische junge Leute Jungfrauen, die mit ihren Vtern aus Sparta herbeigekommen wren, berfallen und den König Telsklus, der sie schtzen wollte, gettet haben. Auch sollte Polychares, ein angesehener Mann aus dem Messenierlande, spar-tanische Männer umgebracht haben. Nein", sagten die Messenier, es hat sich alles ganz anders zugetragen. Die jungen Mdchen, die Teleklus verteidigte, waren gar keine Mdchen, sondern bart-lose Jnglinge, welche die Gelegenheit benutzen sollten, mit ihren Schwertern, die sie unter den Weiberkleidern trugen, unsere anwesenden vornehmen Landsleute niederzumachen, damit Sparta sich um so leichter in den Besitz des lngst ersehnten Landes setzen knnte. Und Polychares ist nicht minder von den Spartanern ge-reizt worden. Er hatte einem derselben Namens Enphnus seine Rinderherde anvertraut, damit er sie gegen Entgelt auf seinen Wiesen weiden lasse. Aber Enphnus verkaufte die ihm nicht gehrenden, wertvollen Tiere und log, Seeruber htten sie ge-raubt. Als er seiner schlimmen That berfhrt war, versprach er zwar, den Schaden zu ersetzen, aber er erschlug Polychares' Sohn, der gekommen war, den Betrag zu holen. Die spartanischen Be-Hrden verschafften dem unglcklichen Vater sein Recht nicht, und darum hat Polychares auf seiner Heimreise von Sparta die ihm be-gegnenden Männer dieser Stadt niedergeschlagen". Pltzlich ging der Ruf durch das ganze Messenierland: König Alkamsnes von Sparta hat ohne Kriegserklrung mitten in der Nacht unsere Grenz-stadt Am ph sa berrumpelt!" Diese war so vorteilhaft gelegen, da es den Messeniern nicht mglich war, sie zurckzuerobern. Im fnften Kriegsjahre zogen beide Spartanerknige heran; khnen Mutes stellte sich ihnen König Euphaes mit seinen Kriegern ent-gegen; aber so tapfer man auch auf beiden Seiten focht, es wurde keine Entscheidung herbeigefhrt. Da ihre bisherige Hauptstadt
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