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1. Erzählungen aus der sagenhaften Vorgeschichte der Griechen und Römer - S. 28

1899 - Leipzig : Teubner
28 Ii. Erzhlungen aus der rmischen Sagengeschichte. Weissagung: Jenes Land, das euer Volk hervorgebracht hat, wird wiederum euer Wohnsitz sein. Suchet darum eure alte Mutter! Dort wird das Geschlecht des ueas mchtig werden und dereinst der alle Lnder herrschen". Nachdem sie sich zuerst irrigerweise in Kreta niedergelassen hatten, wo es ihnen schlecht erging, erfuhren sie, da Hesperien oder Italien das Land der Verheiung sei, und bestiegen von neuem die Schiffe. Unter-Wegs wurden sie nach Karthago verschlagen, das nicht lange vorher Dido, eine phmzische Knigin, gegrndet hatte. Deren Gemahl Sichns war daheim, wo er in dem schmalen Lande zwischen dem Mittelmeer und dem hochaufrageuden Libanon die Stadt Tyrus beherrschte, von ihrem habschtigen Brnder Pygmalion gettet worden. Schmerzerfllt verlie sie das Land ihrer Vter und zog mit ihren Getreuen bers Meer nach Afrika. Hier, an einer Stelle, wo nahe am Ufer frisches Quellwasser aus der Erde hervorsprudelte und fruchtbare Gefilde sich ausdehnten, wollte sie sich eine Stadt erbauen. Auf ihre Bitte erlaubten ihr die dort wohnenden Libyer, soviel Land in Besitz zu nehmen, als sie mit einer Rindshaut umspannen knnte. Da zerschnitt sie dieselbe in schmale bandartige Streifen und um-spannte damit ein betrchtliches Stck Feld. Von dieser Rinds-haut trug die Burg Byrsa, die sie zuerst anlegte, den Namen. Ihre mitausgewanderten Volksgenossen waren gar rhrig und strebsam, und bald wurde Karthago eine blhende, reiche Handelsstadt. Dido nahm neas freudig auf. Er gefiel ihr so ans-nehmend gut, da sie ihn zu ihrem Gemahl begehrte. Aber der Weissagung getreu, zog der Trojaner wieder von dannen, um Italien aufzusuchen. Von Liebeskummer heimgesucht, lie Dido einen Scheiterhaufen aufrichten und anznden, stieg hinauf und stie sich ein Schwert in die Brust, wonach sie von den Flammen verzehrt wurde. ueas landete an der Kste von Latinm, sdwestlich von der Tibermndung, unfern der Stadt Laureutum, wo der alte La-tinns König war. Er hatte eine Tochter Namens Lavinia, der eine Weissagung einen Gemahl aus weiter Ferne verheien hatte. Der Vater nahm die Fremdlinge freundlich auf und trug dem verwitweten ueas seine Tochter als Gemahlin an. Da griff
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