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1. Geschichtserzählungen - S. 15

1908 - Leipzig : Voigtländer
15 Uhr, die durch ihre knstliche Einrichtung in Erstaunen setzte. War es 12 Uhr mittags, so sprangen an der einen Seite Tren auf; 12 Reiter ritten hervor und an der andern Seite wieder hinein. Karls Gegengeschenke bestanden in Pferden, trefflichen Jagdhunden, feiner Leinwand und andern Webarbeiten, welche die frnkischen Frauen sehr geschickt zu fertigen verstanden. e. Karls Pfalzen. Karl hatte keine bestimmte Re-sidenz. Er war bald hier, bald dort; am liebsten jedoch wohnte er zu Aachen und zu Ingelheim am Rhein. Dort hatte er sich prachtvolle Schlsser (Pfalzen) erbaut. Aachen schtzte er wegen seiner warmen Bder, die schon den alten Rmern bekannt waren. Whrend seiner letzten Lebensjahre wohnte er bestndig dort. f. Karls Ende. Die letzten Jahre des groen Kaisers waren durch schmerzliche Verluste getrbt. Zwei treffliche Shne starben ihm; nur sein jngster Sohn Ludwig blieb brig. Als nun der Kaiser fhlte, wie seine Krfte abnahmen und sein Ende herannahte, versammelte er in Aachen die Groen seines Reiches und stellte ihnen seinen Sohn als Nachfolger in der Kaiserwrde vor. Dann begab er sich im vollen Kaiserschmucke, die Krone auf dem Haupte, mit Ludwig und der ganzen Versammlung in die Kirche und kniete in stillem, andchtigem Gebete vor dem Altare, auf dem eine goldne Krone lag. Dann ermahnte er seinen Sohn mit lauter Stimme vor allem Volke, Gott zu frchten und zu lieben, fr die Kirche zu sorgen, sich gegen seine Schwestern allezeit gtig zu erweisen, sein Volk zu lieben wie seine Kinder, die Armen zu untersttzen, getreue und gottessrchtige Beamte anzustellen, sich selbst aber vor Gott und Menschen jederzeit vorwurfsfrei zu halten. Willst du das alles erfllen, mein Sohn?" fragte zuletzt der Greis. Ludwig versprach es mit Trnen. Wohlan denn, so setze dir selbst die Krone auf, und stets mge sie dich an dein Versprechen erinnern." Ludwig tat es unter lautem Weinen des Volkes. Nicht lange danach ward Karl krank und starb (814). Vater, in deine Hnde befehle ich meinen Geist," waren seine letzten Worte. Im Dome zu Aachen wurde er bestattet. Man setzte den Leichnam auf einen goldnen Stuhl, hngte ihm ein goldnes Kreuz und
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