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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 13

1893 - Braunschweig : Appelhans
13 . Mdchen durch Laufen, Ringen und andere Leibesbungen ihren Krper krftigten und abhrteten, und dafs sie lernten Schmerzen ertragen, ohne zu klagen oder nur eine Miene zu verziehn; gemeinsame Mahlzeiten; eisernes Geld). Die Folge solcher Erziehung war, dafs die Spartaner sich durch Mfsigkeit, ehrfurchtsvolle Scheu vor den Gttern, Selbstbeherrschung, unbedingten Gehorsam gegen das Gesetz, Tapferkeit und durch Liebe zum Vaterlande auszeichneten (nach einer verlorenen Schlacht trugen die Mtter der gefallenen Krieger Feier-, die der lebendgebliebenen Trauerkleider). * * 10. Athen. I Im schroffen Gegensatz gegen die (dorischen) Spartaner standen die (ionischen) Athener. Jene, ein ackerbautreibendes Volk, waren bedachtsam, ernst, hielten an der althergebrachten Sitte fest und legten, den Knsten und Wissenschaften abhold, das Hauptgewicht auf die Entwicklung der kriegerischen Eigenschaften; die Athener dagegen, vorzugsweise ein Handelsvolk, waren leicht beweglich, lebendig, freiheitliebend, fr alles Schne empfnglich, aber auch genuschtig und leichtsinnig. Theseus wurde als Grnder und erster König der Stadt, Pallas Athene, die kluge Lieblingstochter des Zeus, als Schutzgottheit derselben verehrt (der lbaum auf der Akrpolis). Seitdem Athen eine Republik geworden war, wurde es von vielen Streitigkeiten heimgesucht; der weise Solon beseitigte dieselben durch seine Gesetzgebung. Die Verfassung, welche er dem Staate gab, beruhte auf dem Grundsatze, dafs die freien Brger denselben verwalten sollten (die Volksversammlung, zu welcher jeder freie Brger Zutritt hatte, entschied der Krieg und Frieden und der alle wichtigen Gesetzvorschlge der Obrigkeit). Jeder sollte es sich daher zur Ehre rechnen, seine Krfte, so lange er lebte, unentgeltlich in den Dienst des Staates zu stellen, sei es als Krieger, sei es als Staatsmann (da man den Sklaven die eigentliche Arbeit, als eines freien Mannes unwrdig, berliefs und diese den Lebensunterhalt fr ihre Herren erwerben mufsten, so hatten die Brger Zeit genug, ganz dem Staate zu leben). Er machte es daher dem Vater zur Pflicht, seinem Sohne eine gute Erziehung angedeihen zu lassen. Von seinem 7. Lebensjahre ab besuchte der Knabe tglich das Gymnasium, wo er unter Leitung der Lehrer nicht nur seinen Krper durch Ring- und andere Wettkmpfe, sondern auch den Geist ausbildete, indem er dort neben Lesen, Schreiben und Rechnen die musischen Knste erlernte (Musik und die Dichtwerke, namentlich Homer) und daraus Begeisterung zu allem Edlen, Guten und Schnen schpfte. Die Frau aber be-
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