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1. Lehr- und Lesebuch der Geschichte von der Gegenwart bis auf Kaiser Karl den Großen - S. 125

1892 - Berlin : Mittler
18. Ignatius von Loyola. 125 Begrnder derselben war Ignatius von Loyola. Er entstammte einem vornehmen spanischen Geschlechte und war mit Leidenschaft Soldat. Bei der Verteidigung von Pampelona in Spanien war er schwer verwundet. Doch alle Schmerzen wollte er geduldig ertragen, wenn er nur wieder Offizier werden knnte. Auf seinem Krankenlager las er fromme Bcher, und durch diese wurde in ihm der Wunsch erweckt, fr die Kirche zu streiten. Als er genesen war, unternahm er eine Pilgerfahrt nach dem gelobten Lande. Unter vielerlei Abenteuern kehrte er nach Spanien zurck, setzte sich, einem Knaben gleich, auf die Schulbank, um das in der Jugend Versumte nachzuholen, und bezog eine spanische Universitt. Aber erst in Paris fand er Genossen zu dem groen Werke, welches er plante. Mit diesen grndete er die militrisch organisierte Gesellschaft Jesu und wurde der erste Ordeusgeueral. Durch Predigt an den Gassen-ecken und Kinderlehre sollte das Volk der rmischen Kirche zurckgewonnen werden. Der neue Orden hatte sich dem Papste unmittelbar zur Ver-fguug gestellt zur Ausbung des katholischen Glaubens und zum Heile der Seelen". Beugung des eigenen Willens in blindem Gehorsam gegen die Oberen gab dieser Kompanie eine ungeahnte Kraft. Zwar erkannte der Papst den neuen Orden nicht sogleich an, doch wurde ihm bald klar, welche neue Macht ihm darin erwuchs. Von allen Seiten strmten dem Orden Anhnger zu, die willig gleichsam als geistliche Krieger in den Dienst der Kirche traten. Allen Klstern, welche schon zu verden begannen, wurde neues Leben zugefhrt. In Deutschland bernahm Peter Canisius die Fhrung. Seine Pre-digten; sein Katechismus. 19. Das Tridentiner Konzil. Nirgends zeigte sich dieser neue Einflu deutlicher, als bei dem Konzil zu Trient. Dasselbe tagte mit einigen Unterbrechungen von 1545 bis 1563. Zwar wurden die ge-samten Glaubenslehren der rmischen Kirche auf das genaueste geprft (die Festsetzungen dieses Konzils bildeten fortan die Grundlage fr die rmische Kirche), aber den Protestanten wurden keine Zugestndnisse gemacht, und damit war die letzte Aussicht auf eine Beseitigung der Kirchenspaltung dahin. Es gab fortan zwei sich schroff gegenberstehende Kirchen: die rmische und die protestantische. Neuerstarkt durch das Tridentiner Konzil, erhob die rmische Kirche wieder ihr Haupt, die Jesuiten begannen allerorten die wankenden Ge-mter zu befestigen. Wer sich nicht gutwillig bekehren wollte, wurde mit Gewalt dazu gezwungen. Denn wenn auch die nchsten Nachfolger Karls V. auf dem deutschen Kaiserthrone, Ferdinand I. und Maximilian Ii., dem Protestantismus nicht ungnstig gesinnt waren, so be-
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