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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte an den unteren und mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 43

1903 - Stuttgart : Kohlhammer
43 Unter Dicletian brach die letzte und schwerste Christenverfolgung aus: Kirchen wurden niedergerissen, die heiligen Bcher vernichtet, die Christen, vor allem im Heer und am Hof, aufs grausamste gefoltert und gettet. Nach seiner Abdankung fhrte die Teilung der Reichsgewalt zu neuen blutigen Kriegen^aus welchen endlich der rcksichtslose Constatin als Alleinherrscher hervorging. Er verlegtes ^ Kaisersitz nach Byzanz, fortan Konstantinopel genannt, welches mit Kunstwerken, Palsten und Kirchen herrlich ausgeschmckt wurde. In der Ausbildung der neuen Reichsverfassung trat er ganz in die Fustapfen Diocletians. Er umgab sich mit einem prunkvollen Hofstaat, in welchem Titelwesen, Ehrgeiz und Schmeichelei blhten. Aber im Gegensatz zu jenem hatte er erkannt, da der Sieg des Christentums der das Heidentum nicht mehr aufzuhalten sei, und den Christen die Freiheit des Gottesdienstes gewhrt. Er selbst begnstigte sie und griff auch ein in die innere Entwicklung der Kirche. So berief er, um durch die Entscheidung eines groen Lehrstreits die Einheit der Kirche fr das rmische Reich herzustellen, die erste allgemeine Kirchenversammlung (kumenisches Konzil) nach Nika, auf welcher die Lehre des Arius verdammt, die des Atha-nasius, da der Sohn Gottes gleichen Wesens mit dem Vater sei, als Glaubensbekenntnis angenommen wurde. Constantin selbst war ein treu-loser und grausamer Mensch, der sogar Glieder der eigenen Familie hin-richten lie. Sein Neffe Julian der Abtrnnige machte den vergeblichen Versuch, das 361 Heidentum neu zu beleben. Er fiel nach zweijhriger Regierung in einem Feldzug gegen die Perser. Einige Zeit nachher bekam auch das rmische Reich die Folgen des gewaltigen Stoes zu spren, welcher durch den Hunneneinfall die europische Vlkerwelt traf. Im Kampf^mit den 375 Westgoten fiel Kaiser Valens bei Adrianopel. Sein Nachfolger, der Spanier 378 Theodosius der Grosse, "fchto Frieden mit den Goten und Hatte sogar solche zu vertrauten Ratgebern. Als eifriger Christ verbot er den heidnischen Gottesdienst bei Todesstrafe und machte das Christentum zur Staatsreligion, nachdem endgltig die Lehre des Athanasius als der ortho-doxe Glaube festgesetzt worden war. Er war der letzte Kaiser des gesamten Reichs. Denn infolge der Teilung des Reichs unter seine beiden Shne gab es seit seinem Tod eine griechische Hlfte, Ostroin mit Konstantinopel, 395 nnb eine lateinische Hlfte, Westrom.
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