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1. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 25

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
25 Deutschland geherrscht. Der Starke gebot dem Schwachen; wer eine krftige Faust hatte, beanspruchte fr sich jegliches Recht. Es war die Zeit des Faustrechtes. Alle Gutgesinnten freuten sich deshalb, als der edle Graf zum Deutschen Kaiser gewhlt worden war. In Aachen fand bald nach der Wahl die feierliche Krnung statt. Bei derselben fehlte zufllig das Zepter. Der nene Kaiser ergriff ein Kruzifix und sprach: Dieses Zeichen, welches der Welt die Erlsung gebracht hat, mag wohl auch als Zepter dienen." Schlacht aus dem Marchfelde. Von den deutschen Fürsten war besonders einer mit der Wahl Rudolfs nicht zufrieden, nmlich Ottokar, der König von Bhmen. Er hatte gehofft, selber die deutsche Kaiserkrone zu erhalten; darum wollte er sich Rudolf nicht unterwerfen. Ottokar hatte sich viele Reichslnder in der kaiser-losen Zeit widerrechtlich augeeignet. Rudols zog mit dem Reichsheere gegen ihn. Auf dem Marchfelde kam es 1278 znr Schlacht. Ottokar verlor Krone und Leben. Das Knigreich Bhmen erhielt Ottokars Sohn zurck. Oesterreich, Krain und Steiermark gab Rudolf feinen Shnen. So wurde er der Stammvater des habsburgischeu Kaiserhauses. Sorge fr das Land. Rudolf reiste fleiig im Lande umher und sa berall selber zu Gerichte. Streitschtige und streitlustige Fürsten, Eoel-leute und Städte zwang er durch den Landsrieden zur Ruhe, gegen die Raubritter verfuhr er sehr strenge. Er zerstrte viele Ranbbnrgen in Thringen und am Rhein. Die adligen Ruber lie er hngen oder kpfen und sprach: Ich halte keinen Menschen fr adlig, der die Armen beraubt und die Gerechtigkeit verletzt." Hod. Geliebt und geehrt von allen Untertanen seines Reiches, starb Rudolf im Jahre 1291. Sein Leichnam ruht im Dome zu Speier. Das Volk betrauerte in ihm den Vater des Vaterlandes". 14. Dauern und Wrger im Mittelalter. Bauern. In den ltesten Zeiten gab es in Deutschland fast nur freie Leute. Jeder Freie mute mit in den Krieg ziehen; fr Aus-rstung und Unterhalt hatte er in dieser Zeit selber zu sorgen. Das war fr manchen eine drckende Last. Um sich von dieser Verpflichtung frei zu machen, stellten sich spter viele Bauern unter den Schutz eines Mchtigeren, gewhnlich eines Adligen. Dadurch wurden diese Bauern Unfreie oder Hrige. Fr den gewhrten Schutz leisteten sie dem Adligen Abgaben: Korn, Butter, Eier u. dergl. Auch Frondienste muten sie verrichten im Hause und auf dem Acker. Anfangs ging alles gut. Mit der Zeit brachten die Edelleute ihre Untergebenen in eine gedrckte Lage. Die Hand- und Spanndienste nahmen kein Ende; die Abgaben an Getreide, Flachs u. f. w. waren unerschwinglich. Der Bauer wurde allmhlich ein leibeigener Knecht aus seinem eigenen Besitztum, ja er war nicht einmal Herr feiner Kinder mehr. . Die Wohnhuser dieser Baueru waren aus Holz, Stroh und Lehm zusammengefgt; den Stuben fehlte die
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