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1. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 27

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
27 recht einfach. Die Straen waren eng und ohne Pflaster, abends ohne Beleuchtung. Im Sommer trieben einige Handwerker ihr Geschft an offener Strae; Dngersttten lagen vor den Husern. - Die Huser wareu einfache Riegelbanten ohne Glasfenster, der Giebel stand nach der Strae hin, das obere Stockwerk ragte der das untere hervor. Hinter den Hnsern befanden sich Wirtschaftsgebude, Stlle und Grten. Die Kirchen und Rathnfer dagegen waren prchtig. Hohe Mauern mit Trmen umschlossen die Stadt. Die Stadt-tore wnrden tagsber bewncht, des Nachts geschloffen. Die Deutschen zeigten anfangs wenig Neigung, in den Stdten zu wohnen; sie wollten sich zwischen den Mauern nicht lebendig be-graben lassen. Nach und uach schwaud aber diese Scheu; immer grer wurde der Zndrang zu den Stdten. Die Altbrger nannten sich Patrizier, die Neulinge Spie- oder Pfahlbrger. Hand-werk, Handel und Gewerbe nahmen einen immer greren Anffchwnng. Die Einwohner taten sich zu Innungen, Znften oder Gilden zu-fammen. Die Kunstgeschicklichkeit der Handwerker brachte die feinsten Erzeugnisse hervor. Wohlhabende Kauflente unterhielten Handels-Verbindungen mit den fernsten Lndern und Stdten. Der Neichtnm der Städte wuchs fortwhrend. Herrliche steinerne Wohnhuser mit Massenstern und Erkern wurden spter errichtet und die Wohnrume reich und mit geschnitzten Gerten und kostbaren Teppichen behaglich ausgestattet. Die Mahlzeiten wnrden reichlicher, die Genusucht wuchs von Jahr zu Jahr. In der Kleidung zeigte sich eine groe Vorliebe fr grelle Farben. Man liebte bermig enge Kleider, aufgeschlitzte rmel und Beinlinge und lange Schnabelschuhe. Dazu kam uoch ein bertriebener Schmuck. Wohlleben und ppigkeit war zeitweilig so groß, da die Behrden dagegen einschreiten muten. Unter den Festlichkeiten waren die Schtzenfeste besonders groartig. Ver-schiedene Städte erhielten volle Freiheit; sie erkannten nur den Kaiser als ihreu Oberherrn an und wnrden freie Reichsstdte genannt. Kansa. Die Raubritter berfielen oft die Kaufleute und raubten ihnen ihre reichen Warensendungen. Zu ihrem Schutze auf den Land- und Wasserwegen schloffen deshalb einige Städte Bndnisse. Zuerst vereinigten sich Lbeck und Hamburg. Andere Städte traten diesem Bunde bei, und ein mchtiges Heer wnrde ans gemeinsame Kosten unterhalten. Jetzt konnten die Kaufleute die habgierigen Raubritter zurcktreiben und selbst mit Knigen zu Wasser und zu Lande Krieg führen. Von einem alten deutschen Worte wurde diese Vereinigung Hansa, d. i. Bund oder Gesell-schast, genannt. In Rußland, Rortuegen, England und Holland hatte die Hansa ihre stattlichen Warenhuser. In spteren Jahrhunderten ber-nahm der Staat die Sorge fr die allgemeine Sicherheit. Der Bund lste sich allmhlich auf; nur Hamburg, Lbeck und Bremen führen heute noch den Namen freie Reichsstdte. 15. Maximilian. I. 1493 1519, Persnlichkeit. Maximilian war von hohem Wchse, knig-lichem Anstnde und wohl gewandt in allen ritterlichen Knsten. Ohne
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