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1. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 48

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
48 - preuische Kunsterzeugnisse wurden in fremde Lnder verkauft. Handel und Gewerbe begannen zu blheu. Auch die traurige Lage der Bauern suchte der König zu bessern. Die Vorliebe des Knigs fr Glanz und Pracht in Kleidung und Hofhaltung, die groen Bauten, die Unterhaltung der Truppen verursachten bedeutende Ausgaben. Der knigliche Schatz wurde geleert, und durch neue Steuern muten die Schulden gedeckt werden. Sophie Charlotte, die erste Knigin von Preußen. Zne Jungfrau. Sophie Charlotte stammte aus Hannover. Sie wurde auf Schlo Iburg bei Osnabrck geboren. Ihr Vater war der Herzog und sptere Kurfürst Ernst August. Ihre trefflichen Anlagen erhielten schon frhzeitig eine vorzgliche Ausbildung. Das Franzsische sprach sie mit einer solchen Leichtigkeit und Vollendung, da sie gelegentlich sogar fr eine Franzsin gehalten wurde. Auch in der Musik war sie vorzglich ausgebildet. Die Gemahlin. Noch als Kurfürst fhrte Friedrich von Branden-brg die schne und sein gebildete Prinzessin als seine zweite Gemahlin heim. Ihren Gemahl schtzte sie hoch, aber die prunkvollen Festlichkeiten, der Glanz und die Pracht am Hofe sagten ihr nicht zu. Viel lieber weilte sie auf ihrem Landsitze bei Berlin, zu Charlottenbnrg, wo ihr Friedrich ein herrliches Lustschlo erbauen lie. Mit der Zeit bildete sich hier ein engerer Kreis von hochgebildeten Mnnern und Frauen um die Frstin, mit denen sie gern der gelehrte Dinge sprach. Eine solche Unterhaltung gewhrte der hochbegabten Frau reiche Gelegenheit, ihre geistigen Eigenschaften und ihre allseitige Bildung zu zeigen. Aus diesem engen Zirkel war alle Pracht und jedes steife Formen-Wesen streng verbannt. Die Frauen erschienen in einfachen, schwarzen Kleidern, in der Unterhaltung herrschte die vollste Zwanglosigkeit. Dieser eifrigen Befrderiu von Kunst und Wissenschaft gebhrt auch das Verdieust, da sich durch ihre Anregung in den oberen Kreisen des Volkes ein hheres und regeres geistiges Streben bemerkbar machte und feinere Lebensfitte verbreitet wurde. ^crfttl'idiftcif. Sophie Charlotte war klein von Gestalt, aber durch ihre ganze Erscheinung flte sie Ehrfurcht und Verwunderung ein. Aus ihren blauen Augen blickte liebliche Sanftmut; leutselig und wohlttig war sie gegen hoch und niedrig. Jeder Schmeichelei war sie abgeneigt; dagegen liebte sie eine herzliche und aufrichtige Natrlichkeit. Verlegene Bescheiden-heit wute sie durch ihr freundliches Entgegenkommen schnell zu beseitigen. Durch ihre Mildttigkeit und Herzensgte erwarb sie sich die Liebe ihrer Untertanen. In der Blte des Lebens, im 37. Lebensjahre, starb die erste Knigin von Preußen; in der Schlokapelle zu Berlin fand sie ihre letzte Ruhesttte. 2. König Kriedrich Wilhelm 1. 1713-1740. Wahlspruch: Der preuische Adler weicht der Sonne nicht." Einfachheit und Sparsamkeit. Friedrich Wilhelm I. war in manchen Stcken das Gegenteil von seinem Vater; er war einfach und sparsam. Einst wurde ihm ein Schlafrock von golddnrchwirktem Stoffe berbracht. Er betrachtete ihn von allen Seiten und sprach:
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