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1. Lebensbilder aus Sage und Geschichte - S. 13

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Das goldene Vlies und die Argonauten. 13 Iii. Das goldene Vlies und die Argonauten. A. Phrixos. Zu Jolkos (jetzt Volo) in Thessalien regierte ein Königsgeschlecht, das vom Windgotte Aeolos abstammte. Ein König dieses Hauses, Athamas, war vermählt mit Nephele, einer Wolkengöttin, und sie hatten zwei Kinder: Phrixos und Helle. Später verstieß er die Mutter, und sie lebte wieder als Göttin in den Wolken. Athamas aber vermählte sich noch einmal, und die Kinder bekamen eine Stiefmutter, Ino. Diese hatte sie nicht lieb, sie überredete sogar den Vater, sie wollten die Kinder den Göttern opfern, um das Land von einer großen Dürre und Hungersnot zu befreien. Schon wollte Athamas einwilligen, da erbarmte sich die rechte Mutter ihrer Kinder. Aus den Wolken herab sandte sie einen golbwolligen Widder. Der kam zu den Kindern, und beide setzten sich auf seinen Rücken. Alsbald stieg er wieder empor und schritt nun durch die Luft auf den Wolken dahin, während eine Stimme aus den Wolken den Kindern zuflüsterte, sich gut festzuhalten und nicht hinabzusehen. So waren sie aus der Hand der Stiefmutter gerettet, und weit ging die Reise in die Welt hinaus. Als sie im hellen Sonnenschein über die Stelle flogen, wo Europa und Asien sich am meisten nähern, da war Helle begierig, etwas von der Welt zu sehen. Sie vergaß den Befehl und schaute hinab. Alsbald schwindelte ihr, sie stürzte ins Meer und ertrank. Die Stelle heißt seitdem Hellespönt (Meer der Helle). Phri-kos aber mußte allein weiterreiten. Endlich kam er im Osten des Schwarzen Meeres nach dem Lande K o l ch i s. Dort senkte sich der Widder herab, und König Aeetes nahm den wunderbaren Fremdling freundlich auf. Der opferte nun auf Geheiß der Mutter bett Wibber bett Göttern. Das kostbare golbene Vlies (Fell) aber zog er ihm ab und hängte es an einer Eiche aus. Dort ließ er es von einem nie schlafenden Drachen bewachen, denn er wußte von der göttlichen Mutter, daß das Vlies Reichtum und Glück dem Lande brächte, in dem es aufbewahrt würde. Später heiratete Phrixos des Königs älteste Tochter, bekam zwei Sohne und ward sehr beliebt Pompejanisches Wandbild.
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