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1. Lebensbilder aus Sage und Geschichte - S. 45

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Der Athener Themistokles. 45 konnten. Xerxes war hoch erfreut und gab ihm seine besten Truppen mit. Auf weitem Umwege zogen sie nun in der Nacht bergauf, und als die Morgen-röte dämmerte, erreichten sie die Höhe des Gebirges. Wohl war dort oben eine griechische Wache ausgestellt, aber sie war zu schwach. Als die Feinde sie mit einem Pfeilregen überschütteten, entwich sie seitwärts, und die Perser zogen schnell bergab. Durch Flüchtlinge erfuhren die Griechen, was ihnen drohte. Da wußte Leonidas, daß alles verloren war, und er schickte selbst die Griechen, die zu ihm gekommen waren, heim in ihre Städte. Seine dreihundert Spartaner behielt er bei sich, denn sie wußten alle, daß das spartanische Gesetz ihnen verbot zu fliehen; so wollten sie lieber sterben. Sie schmückten sich nun festlich zur Schlacht, und als der Perserkönig von vorne den Angriff erneuerte, wagten sie sich sogar aus der engen Stelle hervor und töteten viele Perser, darunter zwei Brüder des Königs. Aber die Zahl der Spartaner wurde immer kleiner, nach heldenmütigem Kampfe fiel auch Leonidas, und nur mit Mühe retteten seine Getreuen seine Leiche in den Paß. Da aber kamen schon die Perser mit Ephialtes von der anderen Seite, und nun stellten sich die Spartaner auf einen kleinen Hügel und hielten aus, bis der letzte von ihnen getötet war. Von den Persern aber sollen 20000 Mann gefallen sein. Xerxes ließ dem Leonidas den Kopf abhauen, den Rumpf aber ans Kreuz schlagen. So rächte er sich noch an dem toten Feinde. — Die Griechen aber errichteten später ans dem Hügel, wo die letzten gefallen waren, einen steinernen Löwen, und daneben stand ans einer Säule die Inschrift: „Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten, du habest Uns hier liegen gefeh'n, wie das Gesetz es befahl." v. Der Athener Themistokles. Salamis. Nun sammelte sich das 480 griechische Heer auf dem Jsthmos und baute eine Quermauer gegen den Feind. Mittelgriechenland stand also den Persern offen; auch die große Stadt Athen war verloren, wenn sie sich auch noch so tapfer verteidigt hätte. Aber anders hatten sich die Athener entschieden. An ihrer Spitze stand nämlich damals ein sehr kluger Mann (Könige gab es nicht in Athen!), er hieß Themistokles. Der hatte die Gefahr vorausgesehen und seit Jahren für die Athener eine große Kriegsflotte gebaut. Jetzt stellte er ihnen vor, die Stadt sei nicht zu retten, nur zur See könne man den Persern widerstehen, und als nun das Orakel von Delphi auch sagte, man solle sich hinter „hölzernen Mauern" verteidigen, als auch die heilige Burgschlauge verschwunden war (ein Zeichen, daß die Göttin Athene ausgewandert seil), da glaubten ihm die Athener. Schnell brachten sie Frauen und Kinder nach dem Peloponnes, besonders nach Trözen, und der Rat der Stadt nahm sie freundlich auf und befahl, daß den athenischen Knaben alle Obstgärten geöffnet würden. So trösteten sich die. Andre aber, die nach der Insel Salamis geflüchtet waren, sahen bald mit Tränen die Rauchwolken von Athen aufsteigen, — die Perser verbrannten die ganze Stadt, verwüsteten auch die Tempel der Götter!
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