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1. Geschichte der Griechen und Römer - S. 22

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
22 Vii. Athen. Mann gewesen und hatte darum die Herrschaft behaupten knnen. Die Shne aber waren nur gewhnliche Menschen. Ihnen gehorchten die freiheitliebenden Athener nicht gern; am wenigsten gern natrlich die Eupatrideu. Da wurden sie gewaltttig und machten sich dadurch nur noch unbeliebter. Einer vornehmen Familie taten sie eine groe Schmach an: sie schlssen die Tochter vom feierlichen Umzge bei dem Hauptfeste der Stadtgttin Athene aus. Das rchten der Bruder und sein Freund; sie tteten den Hipparch bei dem Feste. Jetzt wurde Hippias noch unsicherer und gewaltttiger. Mehrere vornehme Familien flchteten vor seinem Hasse aus der Stadt. Sie fanden Untersttzung bei den Spartanern, und auch das delphische Orakel erklrte sich gegen ihn. So mute er vor einem spartanischen Heere und vor dem Hasse der Brger aus der Stadt weichen. Der Perserknig gewhrte ihm in seinem Reiche eine Zuflucht. 6. Die Demokratie des Kleisthenes. Die Eupatrideu htten nun gern die Herrschaft wieder an sich gerissen. Aber der Aufschwung, den die brige Brgerschaft in den letzten Jahrzehnten genommen hatte, hinderte dies. Vielmehr wurde die Staatseinrichtung noch mehr im Sinne des Volkes abgendert, und sogar ein Adeliger namens Kleist-henes fhrte diese Neuordnung durch. Vor allem konnten jetzt auch andre Brger als die Adeligen zu den hheren Staatsmtern gelangen. Freilich lngst nicht jeder. Die Beamten nmlich erhielten kein Gehalt, sondern dienten im Ehren-amte. Deshalb war die Bewerbung um eine solche Wrde nur Leuten mglich, die wohlhabend waren und nicht Tag fr Tag ihrem Lebens-unterhalt nachzugehen brauchten. Aber allen diesen standen jetzt die mter offen. Die Beamten wurden, wie auch schon frher, gewhnlich nur fr ein Jahr gewhlt. Unter den Bewerbern entschied das Los. Die grte Gewalt lag fortan nicht mehr in den Hnden der Archonten und des Areopags, sondern gehrte dem Rate, der jetzt fnf-hundert Mitglieder zhlte. Er fhrte die Verhandlungen mit den fremden Staaten, empfing die Gesandten und bereitete die Sachen fr die Volksversammlung vor. Ein Zehntel war den ganzen Tag im Rathause anwesend und arbeitete dort, a auch miteinander; ja sogar nachts mute ein Teil dableiben. Aus allen Brgern, die sich meldeten, wurden sechstausend Geschworene durch das Los gewhlt; von diesen Geschworenen bildete immer eine groe Zahl einen Gerichtshof. So hatte sich die athenische Verfassung aus einer aristokratischen in eine demokratische verwandelt. Jeder Brger nahm jetzt teil an i
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