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1. Geschichte der Griechen und Römer - S. 45

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Der Sturz Athens. 45 lich unschuldig an dieser Niederlage, wurde Alcibiades doch fr sie verantwortlich gemacht und ohne weiteres abgefetzt. So beraubten sich die Athener kurzsichtig des einzigen Mannes, der sie htte retten knnen. Noch einmal wohl lchelte ihnen das Siegesglck. Bei den Arginfifchen Inseln erfocht ihre Flotte 406 einen glnzenden Sieg. Aber da zeigte sich gleich wieder, wie wetterwendisch sie waren. Die Feld Herrn, die durch diesen Sieg die Stadt gerettet hatten, wurden vor Gericht gestellt. Sie sollten es versumt haben, nach der Schlacht die Schiffbrchigen zu retten und die Toten aufzufischen. Sechs von ihnen, die erschienen, muten den Schirlingsbecher trinken. Wo sich die Brger selbst so der tchtigsten Leute beraubten, konnte das Unglck nicht ausbleiben. Der Sieg hatte die Athener gleich wieder bermtig gemacht, und sie unterschtzten die Gegner. Sie legten sich 405 mit ihrer letzten Flotte im Hellespont am Ziegenflusse, gosptami, (Aigospotamoi) an ungeschtzter Stelle sorglos vor Anker, trotzdem Lysander ihnen gegenber Stellung genommen hatte. Da er nicht sofort zum Angriff schritt, sahen sie als Feigheit an und lieen jede Vorsicht fahren. Nun gebrach es den Athenern an Nahrungsmitteln, und ganze Abteilungen der Flottenmannschaft gingen ans Land, um solche herbeizuschaffen. Ihre Zahl mute von Tag zu Tag vermehrt werden. Trotzdem regte sich Lysander nicht, und so wurden die Athener immer sorgloser. Ver-gebens erschien Alcibiades, der in der Nhe ein Schlo besa, und warnte die Feldherrn; sie wiesen ihn hhnisch ab. Als dann schlielich beinahe die ganze Besatzung ans Land gegangen war, kam Lysander herangesegelt und nahm fast ohne Kampf alle Schiffe bis auf neun. So war das Schicksal Athens besiegelt. Bald erschien die Flotte der Spartaner vor dem Pirus und sperrte die Zufuhr; ihr Landheer legte sich um die Stadtmauer. Die Athener hungerten tapfer, muten sich aber schlielich doch 404 ergeben. Die Korinther und die Thebaner verlangten die vllige Zerstrung der Stadt; die Spartaner dachten milder und sagten, Griechenland drfe nicht einugig gemacht werden. Sie begngten sich damit, Athens kriegerische Macht ganz zu brechen. Darum muten die Athener den Seebund auflfen und Bundesgenossen der Spartaner werden. Unter Fltenschall hatten sie die Langen Mauern einzureien, und die Gegner sahen zu mit Krnzen im Haar. Dann wurde eine spartanische Besatzung in die Akropolis gelegt, und unter ihrem Schutze konnten dreiig Athener, die Anhnger der Spartaner waren, als Tyrannen gegen ihre Mitbrger wten.
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