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1. Geschichte der Griechen und Römer - S. 94

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
94 X. Zustnde im rmischen Reich. Doch hielt auch immerhin die griechische Bildung ihren Ein-zug in Rom. Die Vornehmen verachteten zwar die Griechen, aber die Erzeugnisse ihres Geistes schtzten sie sehr. Es gehrte in ihren Kreisen bald zum guten Ton, in Griechenland studiert zu haben und die griechische Sprache zu beherrschen. 2. Die Not der rmischen Bauern. Diejenigen aber, die durch ihre Tchtigkeit und ihren Opfermut das gewaltige Reich zusammen-geschmiedethatteu, die rmischen Bauern: sie dursten nicht miternten. Im Gegenteil: der Bauernstand befand sich in der grten Bedrngnis und schien dem Untergange geweiht. In der alten Zeit konnte der Bauer, wenn er in den Krieg zog, damit rechnen, bald wieder daheim zu sein. Hatte er einen Sommer im Felde gestanden, so kam Ablsung, und er durfte zu seinem Berufe zurck-kehren. Die Kriege in den fernen Landen aber brachten es mit sich, da die Soldaten oft mehrere Jahre im Felde liegen muten. Das entfremdete sie der Landwirtschaft. Wenn sie dann heimkehrten, war die Lust zur harten Feldarbeit geschwunden; umsomehr, weil diese sich auch fr den kleinen Mann nicht mehr lohnte. Nicht blo die Provinzen konnten das Getreide fr niedrigeren Preis liefern als er, auch die Grogrundbesitzer konnten das, weil sie ihre Gter durch Sklaven bearbeiten lieen, und das war ja sehr billig. Da blieb denn vielen Bauern nichts andres brig, als ihr Anwesen an einen benachbarten Reichen zu verkaufen. So brachten die Groen riesige Gter zusammen. Und wie vernderte sich das Leben in diesen Gegenden! Wo frher der ehrenfeste, freie Bauer mit seinen krftigen Shnen frhlich den Pflug gefhrt hatte, da arbeiteten jetzt gefesselte Sklaven fremden Stammes mit sinstern Mienen fr die groen Herren. Wer so seinen Besitz aufgegeben hatte, zog gewhnlich nach Rom, um dort sein Glck zu machen. Aber nur wenigen gelang es, etwas zu erreichen. Die meisten hatten das bichen, was sie von ihrem Gtchen lsten, bald aufgebraucht und gerieten in Armut. So lebten denn in Rom, der Beherrscherin der Welt, einige tausend Familien in groem Reichtum, Hunderttausende dagegen in drckender Armut. Einen tchtigen Mittelstand, der das Rckgrat jedes Staates sein soll, gab es fast gar nicht mehr. 3. Das Stadtvolk von Rom. Nun hatte die alte Staatseinrichtung wohl fr den kleinen Stadtstaat gepat. Da konnten alle Brger ihre Rechte ausben; der Weg nach Rom war fr keinen weit gewesen. Jetzt lebten die rmischen Brger nicht blo der ganz Italien verstreut, sondern sogar der alle unterworfenen Lnder. Den
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