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1. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Jahre 1648 - S. 96

1902 - Leipzig : Voigtländer
96 Des Mittelalters dritte Periode. bald starb, wurde Sigismund nach einem Vergleiche mit Wenzel allgemein anerkannt. Sigismund 4^ Sigismund 14101437. a) Persnlichkeit und Haus 1410-1437 Sigismund war klug und hochgebildet, beredt und von kuig- licher Erscheinung, aber leichtsinnig, wankelmtig und genuschtig. Er war Kursrst von Brandenburg, durch seine Vermhlung mit Maria (s. Stammtasel S. 95) König von Ungarn, wo er vor seiner Wahl hauptschlich ttig war, und nach Wenzels Tode König von Bhmen. Unter ihm trat besonders der Verfall der Kirche zu Tage. Verfall b) Verfall der Kirche Dieser machte sich nach allen Seiten hin der Kirche Gegensatz zur Bibel ward bertriebener Wert auf die ueren Werke der Bue gelegt und die hierarchische Verfassung zur Grundbedingung des Heils gemacht (extra ecclesiam nulla spes salutis"). Die Askese wich mehr und mehr dem sinnlichen Genu; die geistige Bildung sank tief. Die Weltherrschaft des Papstes insbesondere ward durch den Kampf mit dem Knigtum in Frankreich (s. 42') sowie durch den Widerstand der deutschen Kurfrsten schwer erschttert. Dazu kam die Kirchen-spaltuug (Schisma): sowohl zu Avignon (s. S. 91) als zu Rom ward (1378) ein Papst gewhlt. Solchen schweren Schden gegenber des?rebun'en wachten sich z w e i R e s o r m r i ch t n n g e n geltend. Die eine betraf die Lehre und ging besonders von einzelnen Theologen aus. Unter Wicliff ihnen war der Oxsorder Theologieprosessor W i c l i s s der einzige wahr-Haft bedeutende Vorreformator. Er stellte die heilige Schrist als alleinige Quelle des Glaubens hin, bezeichnete das Priestertnm als widerrufliches Amt und verlangte Einziehung der weltlichen Gter Hus der Kirche. Aus seinen Streitschristen verffentlichte Johann Hns in Prag (feit 1409) manche Auszge und bestritt besonders die Mittler-stellnng des Klerus. Die zweite Resormrichtnng bezog sich aus die Kirchenverfassung und ging besonders von den Bischsen aus; sie forderten Abstellung der hierarchischen Mibruche, insbesondere Beseitigung des Schismas, durch ein vom Papste unabhngiges, all- gemeines Konzil. c) Die Konzilien von Pisa und von Konstanz. Das Knzil Schisma ward durch das Ko nzil von Pisa (1409) nur vergrert; denn es setzte einen neuen Papst ein, konnte die beiden anderen aber Drei Ppste nicht zm: Abdankung bewegen. Daher gab es 1410 drei Ppste wie uio drei Könige. Zur Herstellung der Ordnung in der Kirche ward
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