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1. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Jahre 1648 - S. 130

1902 - Leipzig : Voigtländer
130 berblick der die anderen westeurop. Staaten bis zum Ausgang des Mittelalters. halb bildeten sie eine einheitliche Verwaltung aus. Eiferschtig und mitrauisch standen sich die vier grten Staaten Venedig, Mailand, der Kirchenstaat und Neapel gegenber und scheuten selbst vor dem Bunde mit den Trken nicht zurck. Um die Gesandt- Nachbarn zu berwachen, richtete zuerst Venedig stehende Gesandt-^Sldner" fchsten ein. Von allen jenen Staaten wurden Sldner unter-halten mit Unternehmern (condottieri) an der Spitze, die oft rcksichtslos die Macht an sich rissen, z. B. in Mailand. Eine gewaltttige und hinterlistige Staatskunst kam daher in Italien ans. Theoretisch begrndete sie, um sein zerrttetes und machtloses Vaterland vor der Fremdherrschaft zu bewahren und wo mglich zu einigen, der florentinische Staatssekretr und Geschichtschreiber Macchiavelli. In seinem Lehre vom ^che Der Fürst" (il principe) lehrte er die rein weltliche Natur des 6taqte Staates; um dessen einheitliche und vllig selbstndige Gewalt zu be-grnden und zu behaupten, sei jedes Mittel anzuwenden. Der Zug Karls Viii. von Frankreich gegen Neapel (1495; Kmpfe um s. S. 128) rief die Eisersucht der anderen westeuropischen Mchte wach Italien ^ tieran(a^e eine Liga zwischen Venedig, dem Papste, Mailand, Ferdinand von Aragonien und Maximilian I.; die Franzosen wurden wieder vertrieben. Vielfach wechselte die Stellung der Mchte zueinander. Ludwig Xii. von Frankreich bemchtigte sich (1499), aus ein stehendes Heer gesttzt, Mailands. Um Venedigs festlndische t a von Besitzungen zu erobern, schlo Maximilian I. (1508) die Liga von Irnbra" Cambray mit Ludwig Xii., Ferdinand von Aragonien und Papst Julius Ii. Die Venetianer hatten Maximilian den Weg nach Rom gesperrt; daher konnte er sich nicht krnen lassen und nahm den Titel erwhlter rmischer Kaiser" an. Der Papst schlo mit Venedig, Ferdinand, Maximilian und Heinrich Viii. von England Heilige Liga die heilige Liga; Mailand ward den Franzosen durch die Sieg Tapferkeit der Schweizer Sldner entrissen. Aber Franz I. von reich besiegte sie 1515 bei Marignano und gewann Mailand ^Tsit"0 wieder; Neapel blieb im Besitze Spaniens. Durch den Anschlu an die eine oder andere Macht muten die meist unselbstndigen italischen Staaten sich zu sichern suchen. Der Schwerpunkt der ^uromschen Westeuropischen Staatenwelt, der nunmehr auf rein weltlicher Staaten- Grundlage beruhte, rckte nach dem Sdwesten vor, und der Mtem8 Grundsatz des westeuropischen Gleichgewichts bildete sich allmhlich aus im Zusammenhange mit dem sich immer strker regenden Nattonaig;ef h|L
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