Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Deutsche Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 73

1887 - Paderborn [u.a.] : Schöningh
- 73 — zu ergeben. Aber rasch thut Dietrich einen scharfen Schwertesschlag, dafs Ecke niederstürzt. Dann dringt er auf den Gegner ein, und aus dem Schwertkampf wird ein gräfsliches Ringen. Noch einmal kommt Dietrich in große Not; Ecke prefst ihn so fest an sich, dafs ihm die Sinne schwinden, dann greift er mit seinen Händen in des Helden Wunden, und sie weit aufzerrend schafft er ihm grimmigen Schmerz. Das bringt Dietrich wieder zu sich; mit einem raschen Griff entwindet er sich dem Gegner, prefst ihn mit Macht an den Stamm eines Baumes und bricht ihm den Helm vom Haupte. Das Schwert in der Hand mahnt er, dafs Ecke sich ergebe. „Lieber tot, als von meiner Herrin verspottet!“ ruft Ecke, und nun zögert Dietrich nicht länger, seinem Feinde das Schwert durch die Brust zu stofsen. 5. Wie Dietrich nun aber den gewaltigen Helden tot vor sich da liegen sah, da gereute es ihn, dafs er seiner nicht geschont habe. „Weh,“ klagte er, „um solchen Sieges mufs ich schamrot werden. Wohin ich nun komme in der Welt, wird man sagen: das ist Dietrich, der den jungen Ecke schlug. Weh, dafs ich das gethan!“ Dann machte er eine Grube, legte den Toten hinein und deckte ihn mit Erde zu. Den Karfunkel von Eckes Helm aber nahm er an sich, desgleichen das mächtige Schwert Eckesachs. Dann ritt er fort nach Köln zur Königin und schalt sie mit bitteren Worten, dafs sie einen so edlen Helden zum Kampfe gegen ihn ausgesandt. „Du ungetreues Weib,“ sprach er, „wer hat dir geraten, dafs du den jungen Helden sandtest, mich zu holen? Wisse, ich bin Dietrich, den du gerne sehen wolltest. Jetzt komme ich her, aber nur, um dir zu sagen, dafs Ecke um deiner Hoffart
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer