Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Sagen und Geschichten aus dem Altertum - S. 122

1890 - Paderborn [u.a.] : Schöningh
— 122 — noch Teilnehmer der Verschwörung sei; aus Rache nennt er die besten Freunde des Hippias. Sie werden sämtlich hingerichtet. Eine Freundin der Verschworenen, Leäna mit Namen, wird ebenfalls auf die Folter gespannt; aus Furcht, das Geheimnis zu verraten, beifst sie sich die Zunge aus und speit sie dem Tyrannen ins Gesicht. So war es dem Hippias allerdings gelungen, die Verschwörung zu unterdrücken, aber da er seitdem mit der äufsersten Strenge und Grausamkeit regierte, so führte er eben dadurch selbst seinen Sturz herbei. Verbannte Athener gewannen die Priester in Delphi, dafs sie es den Spartanern zur Pflicht machten, Athen von der Tyrannenherrschaft zu befreien. Da schickten die Spartaner ihren König Kleömenes nach Athen und belagerten die Stadt. Zufällig fielen den Belagerern die Kinder des Hippias in die Hände, welche dieser heimlich in Sicherheit bringen lassen wollte; um sie zu retten, schlofs der Vater mit den Spartanern einen Ver-trag, nach welchem er die Stadt unbehelligt verlassen durfte. Er begab sich zum Perserkönige Darius. Athen aber hatte seine Freiheit wiedererlangt (510). Um für die Zukunft jede Möglichkeit zur Erneuerung einer Alleinherrschaft zu beseitigen, wurde durch den Archonten Klisthsnes das sogenannte Scherbengericht eingeführt. Danach hatten die Bürger das Recht, alljährlich einmal auf eine Scherbe den Namen desjenigen zu schreiben, welcher nach ihrer Ansicht der allgemeinen Freiheit gefährlich schien. Wer mehr als sechstausend Stimmen gegen sich hatte, mufste die Stadt verlassen; dadurch verlor er weder seine Ehre noch sein Vermögen; auch konnte er nach einer bestimmten Zeit wieder zurückgerufen werden.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer