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1. Sagen und Geschichten aus dem Altertum - S. 164

1890 - Paderborn [u.a.] : Schöningh
— 164 - lassen. Wem zuerst an einem zur Beobachtung bestimmten Orte von rechts her fliegende Vögel erschienen^ der sollte König sein. Das Glück schien dem Remus günstig. Er sah zuerst sechs Geier und eilte frohlockend zu seinem Bruder, um ihm die Nachricht zu bringen. Aber in demselben Augenblicke erschienen diesem zwölf Geier, und nun machte er die Doppelzahl für sich geltend. Als Remus dennoch darauf bestand, dafs ihm die Königswürde gebühre, erschlug ihn sein Bruder im Zorne. So wurde Romulus König und gab der neuen Stadt den Namen Rom (753 v. Chr.). 4. Um die Stadt möglichst schnell zu bevölkern, machte Romulus dieselbe zu einer Zufluchtsstätte für schuldig und unschuldig Verfolgte. Eine Folge davon war, dafs sich Rom in kurzer Zeit mit Männern anfüllte. Es fehlte aber an Weibern, und da die benachbarten Völker sich weigerten, mit Männern von so zweifelhafter Herkunft Ehebündnisse einzugehen, so nahm Romulus seine Zuflucht zu einer List. Er lud die Bürger der nächstgelegenen Städte zu einem Festspiele ein, welches er zu Ehren des Meergottes Neptun veranstaltet hatte. Die meisten der Geladenen erschiene^ auch, aus Neugierde, die neue Stadt zu sehen. Als aber die Spiele begannen und aller Augen voller Spannung auf dieselben gerichtet waren, stürzten plötzlich auf ein gegebenes Zeichen die römischen Jünglinge auf die Töchter der Fremden los, raubten sie und schleppten sie in ihre Wohnung. Bestürzt eilten die waffenlosen Väter von dannen, indem sie den Räubern ihrer Kinder blutige Rache schwuren. Nicht lange nachher kamen denn auch vor allen die Sabiner unter ihrem Könige Titus Tatius herangezogen, um die Römer für ihre Treu-
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