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1. Lebensbilder, insbesondere aus der deutschen Geschichte - S. 10

1916 - Düsseldorf : Schwann
- 10 Hier wurden die herrlichen Schauspiele groer athenischer Dichter gegeben, von denen der berhmteste S6phokles hie. Jeder Brger konnte die Vorstellungen besuchen; das Eintrittsgeld, 13 Pfennige, gab ihm der Staat. Das gefiel den Leuten, denn sie gingen gern ins Theater. Aber sie gewhnten sich auch an Mig-gang und Wohlleben; das war fr den Staat sehr verderblich. Wenn jedoch einer arbeiten wollte, so konnte er sich viel Geld bei den groen Bauten verdienen, die P6rikles auf der Burg von Athen errichten lie. Alle Kosten dieser Bauwerke trug die Staatskasse, benn Athen war sehr reich und erhielt jhrlich Abgaben von mehr als vierzig griechischen Inseln. 2. Die Kunst unter Perikles. Boll Staunen sahen die Menschen die herrlichen Werfe bet Bau- und Bilbhauerkunst, die auf der Burg entstanden. Sie gehren zu den schnsten Werken aller Zeiten. Eine breite Marmortreppe, die nach der Stadtseite lag, fhrte den Besucher zu einer mchtigen, mit Sulen geschmckten Torhalle hinauf. Ging man durch einen der fnf Durchgnge auf die Hhe des Burgfelsens, fo sah man ein wundervolles, 18 m hohes Erzbild der Stadtgttin Athene. Es war ein Werk des groen Bildhauers Phlbias, eines Freunbes des Perikles. Die Gttin trug eine kriegerische Rstung. Ihr Helmbusch und die Spitze ihrer Lanze glnzten weithin der das Meer und dienten als Wahrzeichen fr die Schiffe, die aus der Ferne nach Athen kamen. Auch ein Tempel der Gttin war da oben erbaut. Nichts Schneres gab es in ganz Griechenland. Um den herrlichen Tempel-bau lief eine weite Halle mit 58 schimmernden Marmorsulen. Darin stand der Thronsessel, auf dem der Perserknig während der Schlacht bei Salamis gesessen hatte. Der Giebel des Tempels war reich mit herrlich bemalten Bildwerken verziert. In dem Tempel ragte ein 12 m hohes Stanbbilb der Gttin empor, das ebenfalls von Phldias geschaffen worden war. Eigentlich sollte die Bildsule aus Marmor gemeielt werden. So hatte Phidias es dem Volke vorgeschlagen. Als er aber sagte, Marmor sei auch billiger, da rief die Menge: Nein, nein, jetzt mache sie aus Gold und Elfenbein!" So bildete der Meister denn das Gesicht, die Arme und Hnde aus Elfenbein, das Gewand aber, das sich abnehmen lie, aus reinem Golde. Das Haupt der Gttin war behelmt; mit der einen Hand trug sie eine kleine Siegesgttin, die anbete sttzte sie auf ihren Schilb. Wer in den Tempel trat und das herrliche Bildwerk sah, wurde von Bewunderung er-griffen. Solche und andere Kunstwerke machten Athen zur glnzendsten Stadt von Griechenland. Der Freund des P6rikles schuf auch ein hochberhmtes, goldelfenbeinernes Bild des obersten Gottes Zeus fr den Tempel
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