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1. Lebensbilder, insbesondere aus der deutschen Geschichte - S. 34

1916 - Düsseldorf : Schwann
34 Ihre Heimat waren die Steppenlnder des inneren Asiens; Mangel an Nahrung hatte sie auf die Wanderung getrieben. Sie waren schreckliche Menschen, klein von Gestalt, mit dickem Kopf, vorstehenden Backenknochen und kleinen, tiefliegenden Augen; durch tiefe Ein-schnitte war ihr hliches, braungelbes Gesicht noch mehr entstellt. Ihre Kleidung bestand in Kitteln, die aus Leinwand oder Fellen von Waldmusen zusammengenht waren. Die meiste Zeit brachten sie auf ihren kleinen, hlichen Pferden zu; sie aen, tranken und schliefen auf ihnen. Der Gebrauch des Feuers war ihnen unbekannt. Sie lebten von Krutern, Wurzeln und rohem Fleische; ihre Weiber und Kinder hausten, wie heute das Zigeunervolk, auf schmutzigen Karren. der alles liebten die Hunnen den Krieg. Mit frchterlichem Ge-heul strzten sie sich ohne alle Ordnung auf den Feind, umschwrmten ihn von allen Seiten und schleuderten Lanzen und Pfeile, deren Spitzen von Knochen waren. Wer ihnen auswich, den wuten sie geschickt mit Schlingen zu fangen, die sie ihm um den Hals warfen. Raubend und mordend fielen sie in die Lnder ein. und Schrecken ging vor ihnen her. 2. König Attila. Der gewaltigste Heerknig dieses wilden Volkes war A t t i l a. Sein Name bedeutet Vterchen". In der Nibelungen-sage, die ihn zum zweiten Gemahl der Kriemhilde macht, heit er Etzel. Die Menschen nannten ihn Gottesgeiel", denn wie eine Geiel, eine Zuchtrute des Herrn, traf er die in Unordnung lebenden Völker. In der weiten, grasreichen Ebene von Ungarn, wo seine Hunnen sich niedergelassen hatten, hielt er Hof. Hier hauste er in einem hlzernen Palaste, dessen Hallen und Sle mit Schnitzereien geschmckt waren. Seine Groen lebten in verschwenderischer ppig-feit, er selbst aber a aus hlzernen Geschirren und kleidete sich schmuck-los wie der geringste Hirt. Stets hatte er sein Schwert an der Seite, auch wenn er ruhte; seine Hunnen glaubten, der Kriegsgott selber habe es ihm gesandt. Nie zeigte er sich frhlich; selbst wenn Gesang und Saitenspiel an seiner Tafel ertnten, blickte er finster und ver-schlssen. 3. Die Schlacht auf den atalanischen Feldern. Dieser ge-waltige Mann brach nun an der Spitze vieler Könige und eines gewaltigen Heeres aus Ungarn auf und zog verheerend gegen Westen. Alle Völker sollten ihm Untertan sein. Er kam in die Rheingegenden, zerstrte Trier und Metz und wandte sich dann weiter nach Gallien, dem heutigen Frankreich. Auf den Katalaunischen Feldern, bei dem heutigen Ehalons am tr * Marneflusse, kam es zwischen den Hunnen und den Rmern, zu 1 denen viele deutsche Hilfsvlker gestoen waren, zu einer wilden,
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