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1. Lebensbilder, insbesondere aus der deutschen Geschichte - S. 46

1916 - Düsseldorf : Schwann
46 viel zu Gottes Ehre; er war selbst so fromm, da er jedesmal, bevor er sich die Krone aufsetzte, fastete und betete. Tief ergriff ihn der Verlust seines besten Freundes, des Sachsenherzogs Her-mann, der auf einer Reichsversammlung pltzlich starb. Er ahnte, da sein eigener Tod bevorstand, und begab sich nach der Burg Memleben, dem Sterbeorte seines Vaters. Dort beschlo der groe Kaiser, erst 60 Jahre alt, 973 sein irdisches Leben. Trauernd be-statteten ihn die Seinen im Dome zu Magdeburg neben seiner ersten Gemahlin Edith und setzten ihm die schne Grabschrift: König war er und Christ und der Heimat herrlichste Zierde, Den hier der Marmor bedeckt; dreifach beklagt ihn die Welt." 19. Der erste Kreuzzug. 1. Veranlassung. Von jeher wallfahrteten fromme Christen nach dem Heiligen Lande, um an den Stellen zu beten, wo der gtt-liche Erlser gelebt und gelitten hatte. Als aber im elften Jahrhundert die Trken Palstina erobert hatten, wurden die Wallfahrer von diesen vielfach bedrckt. Sie durften die heiligen Orte nur gegen ein hohe Abgabe besuchen, wurden oft ausgeplndert und zu Sklaven gemacht oder gar gettet. Immer lauter erhoben sich die Klagen der Pilger in Europa. Unter ihnen war ein franzsischer Einsiedler, Petervonamiens. Er hatte den Jammer und das Elend der Christen in Palstina mit angesehen und beschlo nun, alle Völker und Fürsten Europas zu einem Kriegszuge gegen die grausamen Trken aufzurufen, damit die Not ein Ende htte. Deshalb reiste er nach Rom und erzhlte dem Papste alles, was er gesehen und gehrthatte. Der Papst wurde vonder trben Schilderung sehr ergriffen und sprach zu dem Einsiedler: Gehe hin, wandere von Dorf zu Dorf, von Stadt zu Stadt und berichte den Menschen, was du erlebt hast. Ich selbst werde tun, was Gott mir eingibt!" Da setzte sich Peter barfu und mit entbltem Haupte, angetan mit einem rmlichen Pilgerkleid, auf ein Maultier, nahm ein Kreuz zur Hand und zog umher, wie der Papst ihm befohlen hatte. Mit feurigen Worten schilderte er die Not der christlichen Brder im Heiligen Lande, und scharenweise strmten die Leute zu-sammen, um seine Rede zu hren. Alle wurden davon ergriffen. Inzwischen berief der Papst im Jahre 1095 eine groe Kirchenversammlung nach Clermont in Frankreich. Scharen von Bischfen und bten, Fürsten und Herren, sowie zahlloses Volk eilten herbei und lagerten in Zelten auf der weiten Ebene um die Stadt. Der Einsiedler Peter rhrte durch seine Schilderungen aus Palstina die Menge zu Trnen. Da erhob sich der Papst und sprach: Lasset den Klagen nur freien Lauf, meine Brder! Aber wehe uns,
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