Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lebensbilder, insbesondere aus der deutschen Geschichte - S. 77

1916 - Düsseldorf : Schwann
Schrecken davon. Dann ffnete Eugen den Brief, und richtig, darin stand zu lesen, er solle doch ja nicht den gefhrlichen Feind angreifen. Zu spt!" schmunzelte der Sieger, und lachend warf er das Schreiben ins Feuer. Nach dem Ende des groen Franzosenkrieges lieen dem Prinzen die Trken wieder keine Ruhe. Aber an einem Augusttage 1716 schlug er sie bei P e t e r w ar d e in gnzlich in die Flucht; 200 Kanonen fielen in seine Hnde. 3. Eugen vor Belgrad. Alsbald brach Eugen zur Wieder-eroberung der wichtigen Donaufestung Belgrad auf. Zahlreiche Fürsten und Herren aus ganz Europa begleiteten seinen Heerzug. Unter dem Schutze seiner Kanonen schlug er eine Brcke der die Donau und fhrte seine Soldaten vor die Mauern der Stadt. Inzwischen nahte ein trkisches Heer zum Entstze der Festung. In der Morgenfrhe des 16. August 1717 griff Eugen es an, und schon um 9 Uhr vormittags war der Sieg gewonnen. Zwei Tage spter mute Belgrad sich ihm ergeben. Ein ungeheurer Jubel erfllte das Heer; berall erscholl des Feldherrn Ruhm, und ein Volkslied besang, wie es hergegangen sei in der ruhmreichen Schlacht: Prinz Eugenius, der edle Ritter, Wollt' dein Kaiser wiedrum kriegen Stadt und Festung Belgarad; Er lie schlagen einen Brucken, Da man knnt' hinberrucken Mit der Armee wohl fr die Stadt" . . . 4. Eugens Alter und Tod. Noch 19 Jahre hat der edle Ritter" seinem Kaiserhause in Krieg und Frieden gedient. Bereits 70 Jahre alt, fhrte er seine Truppen gegen die Franzosen abermals an den Rhein. Eines Tages trat in sein Lagerzelt der Kronprinz Friedrich von Preußen, um den greisen Heerfhrer zu begren; da soll Eugen dem Knigssohne prophezeit haben, da er einstmals ein grerer Feldherr werden wrde, als alle in seiner Zeit. An des Kaisers Hofe war Eugen ein oft gesehener Gast; die Prinzessin Maria Theresia, die sptere Kaiserin, war sein Liebling. Ihr, dem Thresl", hatte er oft im Scherze versprochen, das Schwert fr sie zu ziehen, wenn sie mal von Feinden bedrngt wrde eines Morgens aber, 1736, fand man den greisen Helden tot im Bette, und Maria Theresia weinte bittere Trnen. Ganz Wien trauerte. Im Stephansdome zu Wien liegt Prinz Eugen, der unver-mhlt gestorben ist, begraben; ein herrliches Reiterdenkmal des groen Feldherrn ist der Stolz t>er Kaiserstadt an der Donau. Nennt man", sagt ein Geschichtschreiber, die groen Männer aller Zeiten, so gehrt er mit zu denen, die es als das hchste erachtet haben, dem Vaterlande zu dienen."
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer