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1. Lebensbilder, insbesondere aus der deutschen Geschichte - S. 86

1916 - Düsseldorf : Schwann
- 86 31. Andreas Hofer. 1. Vor beut Aufstande. In der Zeit, als Kaiser Napoleon die Völker bedrckte, lebte im Tirolerlande Andreas Hofer. Am Sand" im Passeiertale stand sein Haus. Dort betrieb er eine Wirtschaft- den Sandwirt" nannten ihn die Leute. Er handelte auch mit Wein und Pferden und kam viel im Lande umher. Gro war sein Ansehen, denn er war ein aufrichtiger Mann und hatte das Herz auf dem rechten Fleck. der alles liebte er sein schnes Heimatland und sein angestammtes Kaiserhaus Habsburg. Napoleon aber hatte Tirol diesem entrissen und an Bayern gegeben, und wie ein schweres Joch empfand Hofer mit seinen Landsleuten die neue, von den Franzosen untersttzte Herrschaft. Da kam in das Wirtshaus am Sand die Kunde, Kaiser Franz wolle wieder gegen Napoleon das Schwert ziehen. Jetzt ist es Zeit?" sagte der Sandwirt. Auf geheimen Wegen eilte er mit einigen Vertrauten nach Wien und verabredete dort mit Mnnern der Regierung einen Aufstand in Tirol. 2. Der Freiheitskamps. Alles wurde in der Stille vorbereitet, und als der Frhling des folgenden Jahres, 1809, kam, siehe, da loderten pltzlich Feuer auf den Bergen auf, und kleine Bretter mit roten Fhnchen schwammen den Inn hinunter. Das war das Zeichen zum Aufstande. Ganz Tirol griff zu den Waffen. Unter dem Schutze von Heuwagen, die von zwei beherzten Mdchen gefhrt wurden, drangen zuerst die Passeirer auf dem Brenner vor und berwltigten die Besatzung. In wenigen Tagen war das ganze Land befreit, und siegreich zog Hofer mit seinen Bauern, indem ein groes Kruzifix ihnen vorangetragen wurde, in die Hauptstadt Innsbruck ein. Napoleon kmpfte inzwischen siegreich gegen Kaiser Franz. Franzosen und Bayern drangen wieder in Tirol ein und besetzte,, Innsbruck von neuem. Aber Hofer und seine Gefhrten, der Wild-schtz Speckbacher und der Kapuziner Haspinger, fhrten ihre Bauern heran, und am Berge Jsel, nahe der Stadt, schlug man die Feinde aufs Haupt. Napoleon geriet in Zorn und sandte einen Marschall mit Tausenden von Soldaten ins Land. Nicht verzagen?" rief der Sand Wirt den Seinigen zu. Heldenmtig stritten die Tiroler. Selbst Frauen und Kinder halfen mit; von den Bergen herab wlzten sie Baumstmme und Felsstcke auf die drunten marschierenden Feinde. Hei wurde wieder am Jsel gekmpft. Von Morgen bis Abend verteidigten Hofers Scharen mit unerschtter-licher Tapferkeit den Berg, und Hunderte von Bauern starben den Tod frs Vaterland. Der franzsische Marschall verzweifelte und eilte schlielich mit seinem Heere der Grenze zu.
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