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1. Lebensbilder, insbesondere aus der deutschen Geschichte - S. 92

1916 - Düsseldorf : Schwann
92 Herrschern von Preußen und Nuland seinen Einzug in die Hauptstadt Paris. 5. Ligny und Waterloo. Napoleon, der abgesetzt und nach Elba verbannt ward, hielt nicht lange Ruhe. Er kehrte heimlich zurck, bestieg den Thron von neuem und zog mit einem schnell gesammelten Heere gegen die Truppen der Verbndeten nach Belgien. Blcher aber schwor, nicht eher zu rasten, als bis der Schwerenotskerl von Bonaparte" niedergeworfen sei. Napoleon griff ihn alsbald bei L i g n y unweit Brssel an. Heldenmtig wehrte sich die preuische Landwehr, doch der Ungestm der kaiserlichen Garden brachte sie zum Weichen. Blcher selbst fhrte seine Reiter gegen den Feind, aber das Pferd wurde ihm unter dem Leibe erschossen, und der greise Held, der beim Sturze halb darunter zu liegen kam, wre beinahe gefangen worden; nur mit Mhe wurde er von einem treuen Offizier aus seiner schlimmen Lage gerettet. Das preuische Heer war geschlagen, aber nicht mutlos. Zur Untersttzung der Englnder zog Blcher jetzt nordwrts, denn er hatte ihrem Feldherrn Wellington fest seine Hilfe versprochen. Bei Waterloo strzte sich Napoleon alsbald mit Wut auf Wellingtons Heer. Mit Mhe hielt dieser stand; am Nachmittage drohte seine Kraft zu erliegen. Da soll er verzweifelt gerufen haben: Ich wollte, es wre Nacht, oder die Preußen kmen!" Und die Preußen kamen. Mit Aufbietung aller Krfte mar-schierten sie unter strmendem Regen auf grundlosen Wegen heran. Oft blieben Wagen und Kanonen im Schlamme stecken, und den Leuten schien die letzte Kraft zu versagen. Es geht nicht mehr?" murmelte mancher alte Krieger. Es mu gehen, Kinder," rief Blcher, ich habe es Wellington ja versprochen. Vorwrts, um Gotteswillen vorwrts!" Keuchend schleppten die braven Soldaten sich immer weiter, während der Marschall sie unermdlich ermunterte. Und wirklich, es ging! Etwa vier Uhr nachmittsgs war es, da erschienen die ersten Preußen auf dem Schlachtfelde. Als Napoleon die Meldung von ihrer Ankunft erhielt, erblate er. Es dauerte nicht lange, und die preuischen Kanonen donnerten gegen den rechten Flgel der Fran-zosen an. Ein blutiges Ringen entstand. Napoleon selber fhrte seine alte Garde ins Feuer. Aber Blchers Preußen wankten nicht; wie eherne Mauern rckten ihre Heerhaufen vor, und ihrem Angriffe erlag endlich die Kraft der Franzosen. Sie strzten sich in regellose Flucht, und kaum rettete Napoleon sich selber vor den Hnden der - o-i r nachsetzenden Preußen. So endete, wie Blcher an sein Aolo libes Malchen" schrieb, am 18. Juni die grsste Schlacht, die nie uf der Erde stadt gefunden hat."
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