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1. Für die Klassen 7 und 6 - S. 88

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
88 Lebensbilder aus der Weltgeschichte. whlten die deutschen Fürsten und freien Männer, welche bort zusammengekommen waren, Konrad von Franken zu ihrem Könige, und so regierte von da an das frnkische Knigshaus (10241125). Auf Konrad Ii. folgte fein Sohn Heinrich Iii.; beide waren tatkrftige, kluge Herrfcher, welche die knigliche Macht gegen jedermann aufrecht hielten. Leider starb Heinrich Iii. fehr frh auf einer Pfalz im Harz, um so schlimmer fr feine Familie und das ganze deutsche Reich, weil er einen nur sechsjhrigen Sohn als seinen Nachfolger hinterlie. ^3ulsiliv' Dies war Heinrich Iv. Fr den unmndigen Sohn bernahm feine Mutter, die Kaiserin A g n e s , die Regierung. Sie war eine fromme Frau, die ihren Sohn gut zu erziehen versuchte und mit Hilfe einiger Groen des Reiches auch sich um die Verwaltung bemhte. Aber ihr Regiment mifiel bald den herrischen Reichsfrften, welche die Macht des Knigs schwchen zu knnen glaubten. So bildete sich eine Verschwrung, an deren Spitze der strenge, ehrgeizige Erzbischof Anno von Kln stand. Als die Kaiserin mit ihrem jungen, zwlfjhrigen Sohn in Kaiferswerth am Rhein (bei Dffeldorf) Hof hielt, lockte man den Knaben auf ein prchtiges Schiff, das der Erzbischof sich hatte bauen lassen. Whrend Heinrich in knabenhafter Neugier alles bewunderte, stieen die Ruderer pltzlich vom Lande ab und lenkten, ungeachtet aller Bitten des Knaben, das Schiff in den Strom, um nach Kln zu fahren. In der Verzweiflung fprang Hein-rich, um zu feiner Mutter zurckzugelangen, in den Flu und wurde nur mit Mhe gerettet. Von da an blieb er unter der Obhut Annos, der ihn mit groer Strenge erzog. Dies mifiel dem stolzen, leidenschaftlichen Knaben, und so flchtete er bei einer Gelegenheit zu dem Erzbischof Adalbert von Bremen, der den jungen König viel freundlicher behandelte und ihm volle Freiheit gewhrte. Doch war dies fehr ver-hngnisvoll, da die Begierden Heinrichs dadurch immer maloser wurden. Schon mit 15 Jahren trat er die Regierung als selbstndiger König an. @ ttl Iia toten Bald zeigte sich, wie wenig König Heinrich Iv. zu herrschen verstand. Lachse" Obwohl hochbegabt, von groer Entschlossenheit und Tapferkeit, fehlte ihm vor allem das richtige Mahalten, sowohl in seinen eigenen Begierden, als auch in seinen Herrschertaten. So fing er zuerst an, die Sachsen zu bedrcken. Mit seinem ganzen Hofe, dessen Unterhalt viel Geld kostete, wohnte er im Herzogtum Sachsen, baute sich dort Burgen, wie die Harzburg, und legte dem Volke schwere Steuern auf. Dies brachte die Sachsen zur Emprung, und mit einem groen Heere zogen sie vor die Harzburg, so da Heinrich nur mit wenigen Getreuen in einer dunklen Nacht sich durch die Schluchten des Gebirges nach feinem Herzogtum Franken
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