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1. Für die Klassen 7 und 6 - S. 92

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Lebensbilder aus der Weltgeschichte. lagern. Endlich gelang die Eroberung, aber die Not hrte nicht auf, sondern wurde schlimmer. Ein ungeheures Heer der Trken zog heran und schlo das Kreuzheer in der Stadt ein. Bald brach eine Hungersnot aus, viele suchten sich zu retten, indem sie sich an Stricken von der Mauer herab-lieen und entflohen. Nur die Begeisterung fr den heiligen Kampf, zu dem sie ausgezogen waren, rettete sie. Denn einige Kreuzfahrer fanden unter dem Altar einer Kirche in Antiochia die heilige Lanze, mit der einst der Kriegsknecht dem Herrn am Kreuz die Seite durchstochen haben sollte. Neuer Mut entflammte ihre Herzen, sie machten einen Ausfall und besiegten das trkische Heer vollstndig. Der Rest des Heeres, das durch Seuchen und Krankheiten, durch das ungewohnte Klima und die fortwhrenden Angriffe der Trken stark ge-schwcht war, machte sich jetzt auf, das Ziel des ganzen Kreuzzuges, die heilige Stadt zu erreichen. Drei Jahre waren fast vergangen, seit sie Europa verlassen hatten, und nur etwa 20 000 streitbare Krieger waren noch brig, die am <. Juli 1099 von einer Anhhe herab die Stadt Jeru-salem im Glnze der herrlich leuchtenden Sonne zu ihren Fen liegen sahen. Unbeschreibliche Wonne und heies Verlangen ergriff die Herzen aller. Vergessen hatten sie alle Not der letzten Jahre, sie weinten vor Freuden, fielen auf ihre Knie, kten den heiligen Boden und dankten Gott fr seine Gnade. Doch nicht so leicht war die Eroberung Jerusalems, das von 60 000 tapfern Trken verteidigt wurde. der einen Monat brauchte man, um alle Zurstungen zum Sturm zu treffen. Alle ohne Ausnahme, ob Fürsten, Ritter oder Knechte, arbeiteten unermdlich mit heiem Eifer an der Herstellung der Belagerungswerkzeuge, bis alles fertig schien. Dann marschierten alle in feierlichem Zuge um die Stadt vom Olberg bis zur Burg Zion, die Geistlichen voran, die Ritter und das Volk hinterher, alle barfu, mit Gebeten und Gesngen. Am 15. Juli 1099 erfolgte der Jerusalems, allgemeine Sturm auf Jerusalem. Ein erbitterter Kampf be-gann, auf beiden Seiten wurde mit grter Tapferkeit gekmpft, aber endlich wichen die Feinde den unaufhrlich vordringenden Kreuzfahrern. Gottfried von Bouillon war einer der ersten, der die Mauer erstieg und in die Stadt selbst gelangte. Die andern folgten, und bald war ganz Jeru-salem in ihren Hnden. Die Freude der diesen Sieg lie die Christen leider jenes hchste Gebot des Herrn, fr den sie ausgezogen waren, ver-gessen: Liebet eure Feinde!" Ohne Erbarmen fielen sie der die Trken, die am Leben geblieben waren, her und tteten Männer, Frauen und Kinder, so da das Blut in den Straen in Strmen flo. Am dritten ^age nach der Eroberung wallfahrteten alle Kreuzfahrer im langen-Zuge,
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