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1. Vorschule der Geschichte - S. 223

1897 - Berlin : Nicolai
223 fürsten gab er Östreich, Steiermark und Kram seinen Söhnen und begründete damit die Herrschaft des Hauses Habsburg tu Ostreich, welches dort so lange ruhmvoll regiert hat. Böhmen und fahren Behielt Ottokars Sohn. Da der König sich in die Angelegenheiten Italiens gar nicht mischte, auf die Erwerbung der Kaiserkrone verrichtete und den Streit mit dem Papste vermied, so konnte er steh Ln den Angelegenheiten Deutschlands widmen. Er richtete ferne Thätigkeit besonders darauf, den Landfrieden wieder herzustellen, brach allein in Thüringen an 70 Burgen und ließ 30 Raubritter hinrichten. Rudolf war strenge, aber gerecht und leutselig. Daher war er bei dem Volke sehr beliebt. Er starb zu Speier und wurde dort beigesetzt. Die Neuzett. Marti» M«?-r und die Kirche. Rach Rudolf Don Habs-fcum hat noch eine Reihe von deutschen Königen reß.crt. Diese aber kümmerten sich mehr um ihre Erblande, als um das Reich, so daß dieses immer mehr auseinanderfiel. ... Am Ende des 15. Jahrhunderts trat ein Ereignis ein, welche.» dazu führte, einen heftigen, blutigen Bürgerkrieg unter den Deutschen zu erregen und zwar wegen des Glaubens. Im Mittelalter herrschte im Westen, Norden und Süden Europas die römisch-katholische Kirche, an deren Spitze der Papst steht. Es waren aber in dieser Kirche so viele Mißstände eingerissen, daß die Gläubigen sich allgemein nach einer Kirchenverbesserung sehnten. Die Fürsten beschwerten sich, daß die geistlichen Gerichte auch in weltliche Dinge Angriffen und daß die Päpste ihre Unterthanen mit Abgaben beschwerten und so große Geldsummen nach Rom zögen. Besonders groß aber war die Unzufriedenheit über die Geistlichkeit; man klagte, sie kümmere sich mehr um weltliche Dinge, als um kirchliche; die niedere sei meist unwissend, zum Teil in Lasterhaftigkeit versunken. Der Gottesdienst werde vielfach ohne Andacht und in einer Sprache abgehalten, welche der Gemeinde unverständlich sei; die Predigt dagegen meist vernachlässigt, die heilige Schrift den Laien vorent-aten. Manche Satzungen und Lehren der Kirche seien in der Bibel gar
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