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1. Griechische und römische Geschichte, Der Sieg des Christentums - S. 12

1909 - Leipzig : Hirt
12 Geschichte der Griechen. seiner Rckkehr aus dem Trojanischen Kriege fand er seinen alten Bater Laertes im Garten mit der Schaufel beschftigt. Seine Ge-mahlin Penelope webt mit ihren Dienerinnen die Gewnder fr die ganze Familie. (Bild 6.) Auch ein Leichentuch fr den alternden Laertes. Die Sitte, die Leichentcher in Bereitschaft zu halten, finden wir ebenfalls in der Geschichte des deutschen Mittelalters. Knigin Mathilde, die Gemahlin Heinrichs I., gab die fr sie bestimmten Leichen-tcher ihrem Enkel Wilhelm, Erzbischof von Mainz, mit, als dieser sie kurz vor seinem und ihrem Tode zum letztenmal besuchte. Das Zusammen-arbeiten von Herrschaft und Dienerschaft zeigt, da ein innigeres Verhltnis zwischen beiden Teilen bestand, als das Wort Sklave ausdrckt. Der Sklave mehrte den Wohlstand des Herrn; dieser war dafr dankbar. Kleinstaaterei. Fast jede Stadt und jede Insel hatte ihren König; Homer nennt die Könige die Hirten der Völker. Der König bewohnt einen Palast, der durch seine Gre kenntlich ist. Hier versammelt er die Edeln des Volkes, die Geronten, um sich zu Sitzungen und gemeinsamen Mahlzeiten. Er wird zuerst bedient; die besten Fleischstcke werden ihm gereicht. Zu seinem Haushalt erhlt er Geschenke vom ganzen Volk. In den ffentlichen Volksversammlungen trgt er als Zeichen seiner Wrde das Zepter. Jeder, der in der Versammlung das Wort ergreift, nimmt das Zepter. Die Geronten sind die Volksltesten. Sie werden auch Könige genannt. Sie sind gewissermaen die adligen Grundbesitzer. Mit ihnen bert der König der alle wichtigen Angelegenheiten. Dann werden die Beschlsse in der Volksversammlung verkndet. Die knigliche Kleidung Agamemuons beschreibt Homer, indem er zeigt, wie der König sich ankleidet: Setzte sich aufrecht hin und zog das weiche Gewand an, Sauber und neu gewirkt und warf den Mantel darber; Unter die glnzenden Fe band er sich stattliche Sohlen; Lngte sodann um die Schulter das Schwert voll silberner Buckeln, Nahm das Zepter darauf, vom Dater ererbt und von ewiger Dauer. Der König ist oberster Heerfhrer im Kriege, oberster Priester seines Volkes und oberster Nicht er. Reichtum. Einzelne 5!nigsgeschlechter mssen sehr reich gewesen sein. Schliemanns Ausgrabungen in Myken, Tiryns und Troja haben eine Menge Schmucksachen zutage gefrdert. In den Grbern zu Myken und Troja fanden sich staunenswerte Gold- und Silberschtze, die den Toten mit ins Grab gegeben worden waren. Goldne Masken, die Zge des Verstorbenen darstellend, lagen der dem Antlitz der Männer, und groe goldne Platten deckten die Brust. Goldumsponnene Zepter, kost-bare Dolche, Schwerter an goldnen Wehrgehngen wurden gefunden. Die Gewnder der Frauen mssen mit Gold berladen gewesen sein,
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