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1. Griechische und römische Geschichte, Der Sieg des Christentums - S. 17

1909 - Leipzig : Hirt
1. Die Spartaner. 17 die Gerusia. Ferner beteiligte sich an der Gesetzgebung die Ver-sammlung des Volkes. Jeder freie Brger, der das 30. Lebensjahr zurckgelegt hatte, durfte daran teilnehmen. Die Gerusia beriet die Gesetze und legte ihre Beschlsse der Volksversammlung zur Entscheidung vor. Die Mitglieder der Volksversammlung gaben ihr Urteil ab durch einfaches Ja oder Nein; Reden wurden nicht gehalten. Beschrnkung des Handels. Lykurg fhrte eisernes Geld ein. Da-durch wollte er die Begierde nach Reichtum bei seinen Mitbrgern unter-drcken und den Handelsverkehr mit dem Auslande verhindern, damit die Spartaner einfach und gengsam blieben. Spartas eiserne Mnze konnte kein fremder Kaufmann gebrauchen. Es unterblieb deshalb die Einfuhr auslndischer Waren, aber es war auch die Mglichkeit abge-schnitten, einheimische Erzeugnisse auszufhren. Jede industrielle Ttigkeit war dadurch im Keime erstickt. Erziehung. Vom siebenten Lebensjahr an wurden die Knaben ihren Eltern genommen und in einer Staatsanstalt gemeinschaftlich erzogen. Die Erziehung war sehr streng. Die Kinder wurden gewhnt, Hunger und Klte zu ertragen. Sie schliefen auf hartem Schilfe, das sie sich selbst an den Ufern des Eurtas holen muten. Krperliche bungen, Turnen und Kriegsspiele waren ihre tglichen Beschftigungen. In Gegenwart lterer Leute schwiegen sie. Auch machten sie sofort Platz, wenn sich ein lterer Mann setzen wollte. Sie wurden angeleitet, sich so kurz wie mglich auszudrcken; man nennt darum heute noch eine kurze, treffende Antwort eine lakonische. Auch die Mdchen genossen eine ffentliche Erziehung. Diese erstreckte sich ebenso wie bei den Knaben vorwiegend auf krperliche bungen. Die Bildung des Geistes wurde in Sparta vernachlssigt. Schwchliche Kinder wurden im Gebirge ausgesetzt. Nahrung. Das Leibgericht der Spartaner war die sogenannte schwarze Suppe. Sie bestand aus einer Brhe von Schweinefleisch, Schweineblut, Essig und Salz. Sie wird hnlichkeit mit unsrer Wurst-suppe gehabt haben, der Geschmack wird so schlecht nicht gewesen sein. Das Schweineblut wird heute noch zur Herstellung von Blutwurst ver-wendet. Auerdem a man Wildbret, Brot, Kse, Feigen. Auch der 'Wein fehlte nicht auf ihren Tischen. Die Männer speisten gemeinschaftlich in Staatsanstalten. Als König Agis von einem siegreichen Feldzuge heim-kehrte und allein mit seiner Gemahlin zu speisen wnschte, wurde ihm dies von den Wchtern der Verfassung, die man Ephren nannte, abgeschlagen. Die Zeit nach Lykurg. Die Eroberung Messeniens. Bei der Zunahme der spartanischen Bevlkerung reichten die vorhandenen Ackerlose nicht mehr aus. Deshalb wurde im 7. Jahrhundert v. Chr. das fruchtbare Nachbarland Meffenien nach harten Kmpfen erobert. Das Land ver-teilten die Spartaner unter sich; die Bewohner, die aus ihrem Besitz vertrieben wurden, wanderten nach Sizilien aus und grndeten dort die Dahmen, Leitfaden. I. Neubtg. 2
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