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1. Griechische und römische Geschichte, Der Sieg des Christentums - S. 30

1909 - Leipzig : Hirt
30 Zweiter Zeitraum. Die Bltezeit Griechenlands. Baukunst. Auch die Baukunst und die bildende Kunst gelangten unter Perikles' mchtigem Schutze zur hchsten Blte. Die Akrpolis, die Burg von Athen, verschnerte er durch drei prachtvolle Bauwerke, das Odeon, den Parthenon und die Propylen; das Erech-theion, das während der Perserkriege verbrannt worden war, stellte er wieder her. (Bild 3 und 4.) Das Odeon war ein Festgebude am Fue der Burg, in dem sich die Athener versammelten, um den Meistern des Gesanges, der Rede, des Zither- und des Fltenspieles zuzuhren. Auf der hchsten Spitze erhob sich der Parthenon, der jung-fraulichen Gttin Pallas Athene geweiht. (Bild 3.) Er war ein groer Festsaal, rings von Sulenhallen umgeben. Die Giebel- und Auen-wnde waren mit Bildwerken geschmckt, die Szenen aus der Gtter-und Heldensage darstellten. (Bild 4.) Die Schutzgttin Athens stand links vom Aufgange zum Parthenon. Als Kriegsgttin ist sie dargestellt mit Helm, Schild und Speer; aber friedlich ist ihr Blick, nicht herausfordernd; kriegsgerstet erscheint sie, aber nicht kriegerisch. Auch im Innern des Parthenon war eine Statue der Athene in gleicher Auffassung, aus Gold und Elfenbein verfertigt. Die Propylen bildeten den Eingang zur Burg. Es waren prchtige Sulenhallen mit einem Giebel, wie ihn die Tempel zeigen. Das ganze Bauwerk war aus Marmor. Das Erechtheion, benannt nach Erechtheus, einem der sagenhaften Stammheren des athenischen Volkes, war nach der Wiederherstellung eins der schnsten Bauwerke ionischen Stils. Athene, Poseidon und Erechtheus wurden hier verehrt. Bildhauerkunst. Der bedeutendste Meister der griechischen Bild-Hauerkunst ist Phidias, der hochbefhigte Freund des Perikles. Sein Werk ist die groe Statue der Athene, die auf der Akropolis im Freien stand und den Schiffern, die vom Vorgebirge Snium auf Athen zusegelten, schon von ferne mit Lanze und Helmbusch sichtbar war; ferner verfertigte er die Bildwerke, die den Parthenon zierten. Am be-rhmtesten ist seine Statue des Zeus zu Olympia. Die riesenhafte Figur ist in sitzender Stellung; auf ihrer Hand steht die Siegesgttin. Das Antlitz zeigt Macht und Gnade, Hoheit und Milde. Aus Gold und Edelsteinen, Elfenbein und Ebenholz war das Kunstwerk ge-schaffen. Die Griechen hielten es sr ein groes Unglck, sterben zu mssen, ohne den Zeus des Phidias gesehen zu haben. Die Frauen. Perikles hat durch Hebung des Handels die Athener reich gemacht, durch die Frderung von Kunst und Wissenschaft ihnen die Quellen der geistigen Bildung erschlossen. Die Frauen blieben von der Bildung der Zeit ausgeschlossen. Schulen fr Mdchen gab es nicht. Selten lernten diese auer Spinnen und Weben notdrftig lesen und schreiben. Die Frauen reicher Brger lebten abgeschlossen in ihren
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