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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 40

1911 - Breslau : Hirt
Aus der Geschichte des Mittelalters Die Neuordnung der Mittelmeerwelt in der Zeit vom 5. bis zum 9. Jahrhundert. Übersicht. Die Neuordnung der Mittelmeerwelt und der angrenzenden Gebiete wird herbeigeführt 1. durch die Germanen, die sich nicht mehr dienend dem Reiche einfügen, sondern die Herrschaft an sich reißen, und 2. durch die Mohammedaner. Die einheitliche, geschlossene, von der römischen Herrschaft zusammengehaltene und von der christlich-antiken Gesittung erfüllte Kulturwelt wird zersprengt; es bilden sich zunächst zwei neue Kreise, der eine, der in Rom, der andere, der in Byzanz seinen Mittelpunkt findet. Beide Teile, obwohl durch die Religion verbunden, trennen sich infolge der Verschiedenheit des Charakters ihrer Bewohner, der Sprachen, Sitten, Einrichtungen, geschichtlichen Überlieferungen und der zunächstliegenden politischen Aufgaben allmählich immer schärfer voneinander. Von beiden scheidet sich drittens die Welt des Islams und stellt sich ihnen in unversöhnlichem Gegensatz gegenüber. Räumlich ordnen sich die drei Gebiete so, daß sich der Westen Europas an Rom anschließt, die Balkanhalbinsel und Kleinasien Byzanz treu bleiben, der Islam den alten Orient, Nordafrika und die Südspitzen von Europa einnimmt; das erste erweitert sich über die Mitte und den Norden, das zweite über den Osten unseres Erdteils, der Islam dehnt sich nach den weiten Räumen Zentralasiens hin aus. Rom und Aachen, Konstantinopel, Damaskus, Bagdad und Cordoba sind im 8. Jahrhundert die Hauptstädte der drei Gebiete. Romanen, Germanen und die am weitesten nach Westen wohnenden Slawen sind die Bewohner des römisch-germanischen Kulturgebietes, die Völker der Balkanhalbinsel und Kleinasiens und später die Hauptmasse der Slawen die des griechisch-orientalischen; die Semiten, die iranischen Arier und nordafrikanischen Hamiten gehören dem Islam an. Diese vom 5. bis 9. Jahrhundert geschaffene Neuordnung der Mittelmeerländer und Europas erhält sich in ihren Grundzügen durch das ganze Mittelalter bis zur Gegenwart.
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