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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 74

1911 - Breslau : Hirt
74 Aus der Geschichte des Mittelalters. Otto der Große. 936-973. § 41. Die Begründung der Neichsgewalt. Otto I. war vierundzwanzig Jahre alt, als er den Thron bestieg, und von vornherein entschlossen, die Königsgewalt zu erweitern. Er ließ sich zu Aachen salben und krönen, empfing hier die Huldigung, ja die Hofdienste der Herzoge und schien durch diese ersten Handlungen ausdrücken zu wollen, daß er an Karl den Großen wieder anzuknüpfen gedenke. Als nach dem Tode des Herzogs von Bayern dessen Sohn die Huldiguug verweigerte, setzte ihn Otto ab, ernannte einen neuen Herzog und schmälerte zugleich seine herzoglichen Rechte. Empörungen gegen Otto. Der Versuch, die königliche Gewalt zu vermehren, richtete sich gegen die Herzöge; es kam deshalb zweimal zu Aufständen gegen Otto, das erstemal im Anfange, das zweitemal in der Mitte seiner Regierung. 1. Aufstand Eberhards und Heinrichs. Als Herzog Eberhard von Franken, Konrads I. Bruder, weil er sich eigenmächtig gegen einen sächsischen Großen Recht verschafft hatte, von Otto zu einer Buße verurteilt worden war, empörte er sich gegen den König und verbündete sich mit Thankmar, Ottos Stiefbruder. Durch ihn bekam er Heinrich, Ottos jüngeren Bruder, in die Hand. Als Thankmar auf der Eresbnrg gefallen war, erneute Eberhard nach vorübergehender Verständigung mit Otto den Aufstand; Giselbert von Lothringen und Heinrich, dem viele sächsische Große, unwillig über Ottos Herrschaft, anhingen, schlossen sich ihm an. Das Königtum war schwer bedroht. Aber bei Birten wurden seine Gegner geschlagen, in einem zweiten Gefechte bei Andernach fiel Eberhard, Giselbert ertrank auf der Flucht im Rheine, Heinrich unterwarf sich. Häßliche Anschläge, die er später noch gegen das Leben Ottos richtete, mißlangen; in Frankfurt söhnten sich endlich die Brüder vollständig miteinander aus. Darauf erhielten sämtliche erledigten Herzogtümer vom Könige Herzöge, die er dem Kreise seiner nächsten Verwandten entnahm. Franken verwaltete er selbst, Lothringen erhielt fein Eidam Konrad, Bayern, das bald darauf erledigt wurde, sein Bruder Heinrich, Schwaben sein Sohn Ludolf. Überall wurde die herzogliche Gewalt geschmälert; der König behielt der Krone das Recht vor, die erledigten Bistümer zu besetzen, er zog das noch vorhandene Königs gut, dessen Verwaltung den Herzögen überlassen worden war, ein und unterstellte es königlichen Pfalzgrafen. 2. Der Aufstand der Söhne. Als Otto zum erstenmal nach Italien gezogen war, empörten sich Ludolf und Konrad gegen ihn, hauptsächlich wohl, weil sie mit Heinrich von Bayern, der den größten Einfluß auf den König ausübte, verfeindet waren. Wieder schlossen sich
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