Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 84

1911 - Breslau : Hirt
84 Aus der Geschichte des Mittelalters. Zuerst geriet er in Streit mit den Fürsten. Auf dem Reichstage zu Tribur traten sie plötzlich hervor; sie verlangten und erreichten vorübergehend die Entlassung Adalberts vom Hofe. Einige Jahre später wurde Otto von Nordheim eines Mordversuchs gegen den König angeklagt und, da er sich dem gerichtlichen Zweikampfe entzog, seines Herzogtums Bayern entsetzt. Dieses kam an Wels Iv., den Begründer der jüngeren Welfenlinie. Die Fürsten machten es damals dem Könige allgemein zum Vorwurfe, daß er ihren Rat in Angelegenheiten des Reiches zu selten höre, nahmen also ein Recht auf Beteiligung an der Reichsregierung in Anspruch. Unter den hohen Geistlichen (und in den Reichsabteien), bei denen klnniazensische Ideen verbreitet waren, mußte es — wenn auch vielleicht im stillen — Anstoß erregen, daß Heinrich die als Simonie gebrandmarkte Abgabe von neugewählten Bischöfen, auf die sein reform- freundlicher Vater Verzicht geleistet hatte, wieder erhob. Später stand das Zerwürfnis mit den Sachsen im Vordergründe. Heinrich hielt ihren Herzog Magnus gefangen, bürdete den Sachsen die Last einer ständigen Hofhaltung auf, nahm das dort liegende Königsgut in eigene Verwaltung', sicherte es durch Anlage von Burgen und schien in Goslar oder auf der Harzburg eine feste Residenz anlegen zu wollen. Dadurch sahen die Sachsen wohl ihre Freiheit, aus die sie stolz waren, bedroht; ferner erbitterte sie die Freundschaft des Königs mit Adalbert von Bremen, der sich in seinem Bestreben, die sein Bistum umgebenden Grafschaften an sich zu bringen, mit den sächsischen Großen verfeindet hatte. Daher brach 1073 der Aufstand der Sachsen aus, gerade als Heinrich ein Reichsheer gegen die Wenden aufgeboten hatte und sich in der Harzburg aufhielt, während sich der sächsische Heerbann versammelte. Plötzlich wandten sich die Sachsen gegen die Burg, um sie zu belagern. Mit Mühe entkam der König nach Hersfeld. , Als er die süddeutschen Fürsten, deren Aufgebote bereits tu der Gegend des Klosters Fulda eintrafen, um Beistand gegen die Aufständischen anging, beriefen sie sich darauf, daß sie ihre Mannen gegen die Wenden aufgeboten hätten und deshalb nur gegen diese führen dürsten. Mit dem Versprechen, sich in sechs Wochen wieder einfinden zu wollen, kehrten sie nach Hause zurück. Ihr weiteres Verhalten erweckte den Verdacht, daß sie mit den Sachsen im Einvernehmen standen. Sie suchten die Streitigkeiten zwischen dem Könige und den Sachsen vor ein aus ihrer Mitte gebildetes Schiedsgericht zu ziehen, schenkten der Anklage Gehör, Heinrich habe zwei von ihnen ermorden lassen wollen, und beraumten endlich eine Versammlung nach Mainz an, itnt einen neuen König zu wählen; dazu war der spätere Gegenkönig Rudolf von Rhemfelden ausersehen. Heinrichs Sache schien verloren zu sein. .......... Da trat ein unerwartetes Ereignis ein. Während der Komg m einer Burg am Neckar die rechtsrheinischen Wege nach Mainz sperrte, vertrieben
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer