Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 101

1911 - Breslau : Hirt
Deutsche Geschichte im Mittelalter. 101 Zusammenkunft mit Heinrich dem Löwen (m Chiavenna oder in Partenkirchen) bat er den Herzog um Unterstützung, aber sie wurde ihm abgeschlagen, daher entschloß sich Friedrich nach der entscheidenden Niederlage bei Legnano 1176 einzulenken. Durch geschickte Unterhandlung gewann er den Papst Alexander Iii., erkannte ihn bei der Zusammenkunft zu Venedig 1178 an und wurde vom Banne gelöst; ein förmlicher Friede regelte die bisher strittigen Fragen. Unter Vermittlung Alexanders wurde ein Waffenstillstand mit den lombardischen Städten geschlossen, dem 1183 der Friede zu Konstanz folgte. Friedrich verzichtete auf wichtige Hoheitsrechte (Einsetzung der Konsuln und Beamten, gewisse Einkünfte und niedere Gerichtsbarkeit) und begnügte sich mit der Huldigung und Anerkennung der Städte; diese garantierten ihm dafür alle Rechte und Besitzungen, die noch in seiner Hand waren. Obwohl das, was dem Kaiser blieb, bedeutender war, als was er aufgab, so ist doch die Tatsache allein, daß der Kaiser, der Herr von Mitteleuropa, nach zwanzigjährigem Kampfe davon abstand, seinen Willen gegen diese Gemeinwesen durchzusetzen, von der größten geschichtlichen Bedeutung. Sie enthält die Anerkennung der Weltstellung dieser neu entstandenen Mächte, einer Stellung, die jahrhundertelang nicht mehr erschüttert werden konnte, sondern an Umfang und Festigkeit gewann. § 56. Die Eroberung des ostelbischen Landes. Im 12. Jahrhundert wurde die Eroberung und Germanifiernng des Wendenlandes jenseits der Elbe, die seit dem großen Aufstande des Jahres 983 ungefähr anderthalb Jahrhunderte geruht hatte, wieder aufgenommen. Es beginnt die glänzende Zeit der Rodungen und Neugründungen von Dörfern und Städten im slawischen Osten. Die Eroberung und Kolonisation des Wendenlandes muß als eine der größten — wenn nicht die größte — politische Leistung der Deutschen des Mittelalters angesehen werden. Will man die Eroberung und Kolonisation des ostelbischen Landes nach ihrer Bedeutung für die deutsche Geschichte richtig würdigen, so muß man sich die Verschiebung des historischen Schauplatzes in Norddeutschland während des Jahrtausends vom Zerfalle der karolingischen Monarchie bis zum Tode Wilhelms I. von Preußen — des zweiten Jahrtausends germanischer Geschichte — vergegenwärtigen. Damals sind die Grenzen des Ostfränkischen (Deutschen) Reiches Elbe und Schelde, der Rhein bildet die Mittellinie; heute ist die Elbe von der Grenze in die Mitte gerückt, der Rhein der Westgrenze nahe. Kann damals Aachen, „der Erzsitz des Reiches", jenseits des Rheines, in manchen Beziehungen als Hauptstadt betrachtet werden, so liegt die heutige Hauptstadt noch östlich der Elbe. Waren die rheinischen Bischofstädte, dazu die Klöster
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer