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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 103

1911 - Breslau : Hirt
Deutsche Geschichte im Mittelalter. 103 des Wesergebietes, Ausgangspunkte der mittelalterlichen Kultur, so liegen Stätten von so unermeßlicher Bedeutung für das Geistesleben der Neuzeit, wie Wittenberg und Weimar, im Elbgebiete. Mit dem Interesse für die große Kulturaufgabe im Osten war tätiger Anteil an der italienischen Politik schwer zu vereinigen. Heinrichs des Löwen Haltung (in Partenkirchen) ist vorbildlich geworden für die Haltung der ganzen Nation; schon Friedrich Ii. erhielt nur noch spärlich Zuzug aus dem Reiche. Von einer Herrschaft der Deutschen in Italien konnte dann nicht mehr die Rede sein, es blieb aber der geistige Verkehr und die Handelsverbindung. Vielmehr wurden die Deutschen jetzt die Kulturbringer für die ihnen benachbarten Slawen. Dieses stetige Vordringen der Deutschen über die Elbe setzt wieder ein mit Lothar von Suppliuburg. Zu seiner Zeit und unter seinem Nachfolger wirken als Missionare und Bahnbrecher des Deutschtums im Norden Deutschlands Vicelin und Otto von Bamberg. 1147 wurde ein Kreuzzug gegen die Wenden gepredigt, an dem sich viele norddeutsche Fürsten und Herren beteiligten; 1157 unternahm der Kaiser einen Zug gegen Polen, auf dem ihm Boleslaw Iv. huldigte. Vor allem aber dringt Heinrich der Löwe, der Erbe Lothars, als Kolonisator von der Niederelbe aus vor. Er unterwarf sich Holstein, Mecklenburg und Vorpommern und gründete an der Trave als erste deutsche Ostseestadt Lübeck; seine Herrschaft über die Ostseeküste reichte von Holstein bis Darßerort. Gleichzeitig erwarb von der Mittelelbe her Albrecht der Bär Me Priegititz und das Havelland und erhielt den Namen „Markgraf von Brandenburg"; seine Nachfolger schoben die Grenze allmählich bis zur Oder vor. Dem Schwerte des Eroberers folgten Zisterzienser- und Prämoustrateusermönche als erste Ansiedler, ihnen der deutsche Bauer und der Städter. (Lehnin in der Mark, Leubus in Schlesien.) Die Wenden wurden in die Wälder und an die Flußniederungen zurückgedrängt. Durch die Rodungen und Kolonisationen wurde die alte Hufe im Westen erhalten; die jüngeren Söhne der Bauern fanden in der Ferne ihr Brot, ließen sich vielfach auch in dem seit 1163 von selbständigen Herzögen regierten Schlesien nieder. § 57. Die letzten Zeiten Friedrichs. 1. Der Sturz Heinrichs des Löwen. Das große Germanisationswerk wurde durch den Sturz Heinrichs unterbrochen und sein Bestand gefährdet. Heinrich trachtete nach dem Vorbilde Lothars danach, die norddeutschen Fürsten von sich abhängig zu machen; er war ein harter Herr und schuf sich viele Feinde. Zunächst hatte der Kaiser seinen Bestrebungen kein Hindernis in den Weg gelegt, vielmehr'die Klagen, die über den Herzog erhoben wurden, nicht entgegengenommen. Nachdem
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