Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 115

1911 - Breslau : Hirt
Deutsche Geschichte im Mittelalter. 115 4. Die Kolonisation des Ostens. Die Kolonisation des Ostens wurde zur Zeit Friedrichs Ii. wiederaufgenommen und erreichte an der Ostseeküste nach dem Sturze der dänischen Herrschaft durch die Wirksamkeit der beiden Ritterorden, des Deutschen und der Schwertbrüder, ihre größte Ausdehnung. An der oberen Oder überwindet sie eine schwere Gefährdung durch den Einfall der Mongolen. Im heutigen Österreich bildet sich unter den Prze-mysliden ein großes, Deutsche und Slawen umfassendes Reich, in dem die deutsche Kultur herrscht. Es hat vielleicht keine Zeit wieder gegeben, in der sich deutsches Wesen so sieghaft und mächtig ausbreitete, als das 13. Jahrhundert. § 64. Die Kolonisierung des ostelbischen Landes. Waldemar Ii. von Dänemark hatte Rügen erobert, machte nach dem Sturze Heinrichs des Löwen die kleineren deutschen Fürsten der Ostseeküste von sich abhängig und nannte sich Herr über die Slawen und Nordalbingier. Seine Herrschaft war dem Fortschreiten des deutschen Kulturwerkes nicht förderlich. Sie endete aber im Jahre 1227. Graf Heinrich von Schwerin hatte den König auf einer der kleinen dänischen Inseln nach der Jagd überfallen und gefangengenommen, aber gegen das Versprechen, auf seine Herrschaft an der deutschen Küste zu verzichten, freigelassen. Da Waldemar sein Versprechen nicht hielt, taten sich Grafen, Herren, Bürger und Bauern aus Holstein, Mecklenburg und Westfalen zu einem Heere zusammen und zogen ihm entgegen. Bei Bornhöved wurden die Dänen furchtbar geschlagen, und Waldemar sah seine Herrschaft zusammenbrechen. Der Kolonisation des ostelbischen Landes geht nur zum Teil Eroberung des Landes und Ausrottung der slawischen Bevölkerung voraus, zum größeren Teile hat sie sich auf friedlichem Wege vollzogen. Neben deutschen Fürsten, wie den Askaniern, treten slawische, überzeugt von der Überlegenheit der deutschen Kultur, als ihre Förderer aus, sie laden deutsche Mönche, Bauern und Bürger in ihr Land und öffnen hier deutschem Recht, deutscher Sprache und Sitte eine neue Heimat. Noch im 13. Jahrhundert sind Mecklenburg, Pommern, Brandenburg und Schlesien germanisiert worden. Die mecklenburgischen Fürsten sind slawischer Abkunft, ebenso auch die pommerschen, die Nachkommen Swantibors, den der große Bischof Otto von Bamberg, der Apostel der Pommern, getauft hatte (1124). Es entstanden in ihren Gebieten, zumal an den Küsten, deutsche Städte, die ihr Recht nach Soester, Magdeburger oder lübifchem Stadtrechte empfingen und rasch einen großen Aufschwung erlebten. Die Markgrafen von Brandenburg dehnten im 13. Jahrhundert ihren Besitz über die Oder aus und erwarben die Neumark.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer