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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 188

1911 - Breslau : Hirt
188 Aus der Geschichte der Neuzeit. Die deutsche Reformation in der Zeit vom Nürnberger bis zum Augsburger Religionsfrieden. (1532—1555.) § 102. Die Kriege Karls V. In dem Jahrzehnt nach dem Nürnberger Religionsftieden war Karl weiter durch Kriege gegen die Franzosen und die Türken beschäftigt. In die Zwischenzeit fallen zwei Züae nach Astika. Im Jahre 1535 führte er, unterstützt von dem Herzog Doria von Genua, eine Flotte und ein Heer gegen Chaireddin Barbarossa, der von Tunis aus den Seeverkehr auf dem westlichen Mittelmeere durch See-räubereien säst unmöglich machte. Die Eroberung der Stadt ist einer der glänzendsten Erfolge des Kaisers. Der unmittelbar darauf ausbrechende (dritte) Krieg gegen die Franzosen, der sich in den Westalpen abspielte, ist merkwürdig dadurch, daß Franz, der allerchristlichste König, ein Bündnis mit den Türken gegen Karl schloß, was seine Nachfolger öfter wiederholten, wenn es gegen das Hans Habsburg ging. Im Waffenstillstand zu Nizza behielt Karl Mailand, Franz einen Teil Savoyens. Nachdem der Zug Karls gegen Algier (1541) gescheitert war, brach der vierte Krieg aus, der durch den Frieden zu Crepy (1544) beendet wurde. Das Gesamtergebnis der spanisch-französischen Kämpfe ist folgendes: der König von Frankreich gibt seine italienische Politik auf, doch wird ihm endlich die für die Abrundung des nationalen Staatsgebiets notwendige Bonrgogne überlassen. Karl behauptet Mailand und belehnt seinen Sohn Philipp damit. Mit Soliman kommt es zu einem Waffenstillstände, die türkische Macht reicht bis über Ofen hinaus. Karl hatte endlich die Hände frei und konnte sich den deutschen Verhältnissen zuwenden. § 103. Fortschritte und Bedrängnisse der Reformation. 1. Ausbreitung der Reformation in Deutschland. In Deutschland ist das Jahrzehnt nach dem Nürnberger Religionsftieden die Blütezeit des Schmalkaldener Bundes. Der Landgraf von Hessen führte den Sohn des vertriebenen Herzogs von Württemberg in fein Land zurück und zerstreute die österreichischen Truppen, doch erkannten die Schmalkaldener Ferdinand als römischen König, d. h. Stellvertreter des Kaisers, an. Württemberg trat der neuen Lehre bei. In Norddeutschland nahmen die großen Fürsten, Heinrich von Sachsen-Meißen und (1539) Joachim Ii. von Brandenburg mit seinem Bruder, dem Markgrafen Hans von Küstrin, die Reformation an. Am Rheine folgte Kurpfalz. Auf fünf Sechstel der Bevölkerung wurden damals die Evangelischen in Deutschland geschätzt.
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