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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 213

1911 - Breslau : Hirt
Das Zeitalter der Religionskriege. 213 Gotthard Ketteler, der letzte Hochmeister des Schwertordens, hatte sich 1561 zum Herzoge von Kurland gemacht und war Polens Vasall geworden; Livland war unmittelbar an die Krone gefallen. Polen hatte seine glänzendste Zeit, es beherrschte weithin den Ostrand des Baltischen Meeres, und sein Besitz reichte fast bis zur Küste des Schwarzen Meeres. Die Hansa war von Dänemark verdrängt. In der von der Königin Margarete von Dänemark 1397 zu Kalmar begründeten Union der drei Königreiche Dänemark, Schweden und Norwegen sah sie noch keine Gefahr, aber im 15. Jahrhundert wurde der Bund durch die Handelsfeindschaft zwischen flandrischen, rheinischen und preußischen Städten einerseits, Lübeck und dem wendischen Quartier andrerseits gelockert und löste sich allmählich auf. Die Könige von Dänemark wurden Herzöge in Holstein und gehörten später dem niedersächsischen Kreise an, dehnten also ihre Macht bis in die nächste Nähe Lübecks aus. Dagegen hatten sie Schwierigkeiten, die Union in Schweden zu behaupten. Christian Ii. war der letzte Unionskönig, aber er führte durch das Stockholmer Blutbad (1520) die Loslösung Schwedens selbst herbei. Schweden. Gustav Wasa, der aus der Gefangenschaft Christians entkommen war, kehrte mit Hilfe der Stadt Lübeck nach Schweden zurück, fand Anhänger, wurde 1523 zum Könige gewählt und eroberte, von einer Mischen Flotte unterstützt, Stockholm. Er führte die Reformation ein. Damals versuchte Jürgen Wnllenwever, Lübeck nochmals die Herrschaft zu verschaffen, und unterstützte einen dänischen Kronprätendenten, um durch ihn in Dänemark große Handelsprivilegien zu erhalten; aber das Unternehmen scheiterte, Wullenwever wurde hingerichtet, und Lübeck verlor bald darauf auch seine Privilegien in Schweden. In der Mitte des 16. Jahrhunderts waren Dänemark, Schweden und Polen Herren der Ostsee. Am Ende dieses Jahrhunderts begann der Kampf zwischen Polen und Schweden. Ihre Feindschaft war zugleich dynastisch. Gustavs I. Enkel Sigismund wurde zum Könige in Polen gewählt und trat zur katholischen Kirche über, wurde aber, da er sein Versprechen, die protestantische Kirche in Schweden zu schützen, nicht hielt, hier abgesetzt und sein Oheim Karl zum Reichsverweser, später zum Könige von Schweden erhoben. Sein Sohn ist Gustav Adolf (1611—1632), der Gründer der schwedischen Großmacht. Er nahm im Kriege Rußland Jngermanland und Karelien, den Dänen Kalmar und den Polen einen Teil Livlands ab. Noch stand er mit diesem Gegner im Kampfe, als der deutsche Krieg die Ostseeküste erreichte und er es vorzog, in diesen einzugreifen. Er verband sich nun mit den Feinden seiner Feinde, und so entstand die schwedisch-französische habsburgfeindliche Allianz; der Kampf um die Vorherrschaft am Rheine und der Kampf um die Herrschaft auf der Ostsee wurden schließlich gleichzeitig aus dem Boden des Deutschen Reiches entschieden.
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