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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 26

1911 - Breslau : Hirt
49. Marlin Schongauer. Kupferstich. S0. A. Dürer. Holzschnitt. Kleine Passion. 1511. 51. Titelblatt der Großen Passion. Holzschnitt. 1511. Die Höhe der deutschen Kunst um die Wende des Mittelalters I gestaltet, das Titelblatt der Drohen Passion (51) daneben auch die bezeichnen die Namen Dürer und Holbein, die Söhne der Freien Reichsstädte Nürnberg und Augsburg. Ein Vorläufer Dürers als Meister des Holzschnitts war Martin Schongauer in Kalmar. Sein Noli me tangere zeigt deutlich die zarte Innigkeit seiner Auffassung, wenn dieselbe auch noch in spitzen Bewegungen und knittrigen Falten befangen bleibt, zeichnerischen Kunstmitteln des gotischen Geschmacks. Gleich Dürers erstes Werk zeigt neben der Tiefe und dem Ernst seiner Religiosität eine unvergleichlich starke und schöpferische Phantasie. Wie gewaltig brausen seine apokalyptischen Reiter daher, die Pest, der Krieg, die Teuerung auf feurigen Rossen und als vierter auf dürrem Klepper — der Tod! Und der flammende Höllenrachen tut sich auf, die Geängsteten zu verschlingen. - Ein Blatt der Kleinen Passion (50) zeigt die Kunst, womit Dürer sein Vorbild zu einer streng geschlossenen Komposition um- herbe Größe und ergreifende Innerlichkeit Dürers, jene in der gemeinen Figur des höhnenden Schergen, diese in der edeln Gestalt des Gepeinigten, der sein Dulderantlitz von jenem ab dem Beschauer voll zuwendet. - Als Meister des Kupferstichs zeigt Dürer sein gedankenschweres Blatt „Ritter, Tod und Teufel". Es ist kein Memento mori im Sinne der damals beliebten Totentänze (vgl. 63, 64), das der Tod, hier noch abschreckender gebildet als in 52, in Gestalt von Stundenglas und Totenuhr dem ehrenhaften deutschen Ritter vorhält. Dazu reitet er zu unbekümmert seines Wegs, und auch der Teufel, eine scheußliche Fratze mit Schweinsrüssel und krummem Horn, der mit seinen Krallen nach ihm greift, vermag ihm nichts anzuhaben. „Gemeint ist eben der Christ, für den das Leben ein Kriegsdienst ist, und der, gewappnet mit dem Glauben, sich nicht fürchtet vor Teufel und Tod" (Wölfslin). I\2 05 Xii. Die Blüte der deutschen Kunst.
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