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1. Leitfaden für die biographische Vorstufe des Geschichtsunterrichts - S. 41

1892 - Altenburg : Pierer
41 - so mchtigen Volkes in alle Winde, und der Name der Ostgoten verschwindet aus der Geschichte. Lonifacius, der Apostel der Deutschen. 63. Die meisten germanischen Völker, welche sich in dem rmischen Reiche festsetzten, waren teils schon vor, teils bald nach ihrer Einwanderung in dasselbe zum Christentum be-kehrt, zuletzt die Franken in Gallien seit d. Jahre 500, und die 500 Angelsachsen, welche sich in Britannien festgesetzt und die daselbst wohnenden Britten verdrngt hatten, seit 600; die in Deutschland 600 gebliebenen Vlkerstmme aber hingen noch den alten Gttern an. Seit dem siebenten Jahrhundert suchten fromme Mnche, die aus Irland und England kamen, auch unter ihnen das Christentum zu verbreiten. Am schwierigsten war die Bekehrung der wilden, kriegerischen Sachsen und Friesen, die in der Gegend der Weser und Ems wohnten. Segensreich wirkte unter ihnen der englische Mnch Willibrord vier Jahre lang bis an seinen Tod. Mehr als seine Vorgnger hat aber fr die Verbreitung und Befestigung des Christentums in Deutschland Bonifaeiils gethan, und man nennt ihn deshalb mit Recht den Apostel der Deutschen. Er hie eigentlich Winfried und stammte aus einer vornehmen angelschsischen Familie. Sein Vater hatte ihn fr eine glnzende Laufbahn bestimmt; doch er ging ins Kloster, wo er mit groem Eifer studierte. Die Mnche wollten ihn zum Abt ihres Klosters machen; er aber hatte nur Verlangen, den Heiden das Evangelium zu predigen. Er reiste nach Rom, und der Papst gab ihm Vollmacht zur Verkndigung des Evangeliums in Deutschland. Drei Jahre lang untersttzte er nun den greisen Willibrord in seiner Wirksamkeit; dann aber ging er nach Ober-Hessen, wo er das erste Kloster grndete. Der Papst, dem er in Rom Bericht erstattete, gab ihm den Namen Bonifacius und weihte ihn zum Bischof von Deutschland. Unermdet war er jetzt unter heu Hessen, Thringern und Bayern thtig. berall suchte er den heidnischen Aberglauben auszurotten; bei Geismar in Oberhessen hieb er dte, dem Donnergotte geweihte heilige Eiche mit eigener Hand nm. berall legte er Kirchen und Klster zu Bildungssttten fr das Volk an und grndete Bistmer. Aus England lie er Mnche und Nonnen kommen, die das Land urbar machten, aber auch Knste, Kenntnisse und Bcher zum Unterrichte der Jugend mitbrachten. Spter vom Papste zum Erzbischofvon Mainz ernannt, blieb er mit demselben glhen-den Eifer fr die Bekehrung der Deutschen thtig bis in sein hohes Alter; 87 Jahre lang hat er segensreich unter ihnen gewirkt. Schon 75 Jahre alt, bertrug er mit Erlaubnis des Papstes sein Erzbistum einem seiner Schler und ging zu den Friesen. Mit wenigen Gefhrten schiffte er i. I. 755 den Rhein hinab. 755 Beim Znydersee stieg er ans Land. Er konnte Tausende taufen und neue Kirchen grnden. Einst wartete er auf die Rckkehr
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